Falsche Sorge um H5N1-Virus

Die Vogelgrippe ist in Kambodscha nicht von Mensch zu Mensch übertragen worden. Ein elfjähriges Mädchen, das am Mittwoch vergangener Woche gestorben war, und ihr ebenfalls positiv getesteter Vater hätten sich beide bei infizierten Vögeln in ihrem Dorf mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 angesteckt, teilte Kambodschas Kontrollbehörde für übertragbare Krankheiten am Dienstagabend mit. Eine Übertragung zwischen Vater und Tochter sei nicht festgestellt worden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte sich nach Berichten über den Fall besorgt über eine mögliche Übertragung von Mensch zu Mensch geäußert. Dem 49-jährigen Vater des verstorbenen Mädchens geht es nach Angaben der kambodschanischen Behörden gut. Er habe keine Symptome und sei mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Es sind die ersten Vogelgrippe-Infektionen bei Menschen in Kambodscha seit 2014.

Menschen erkranken nur selten an der Vogelgrippe, meist durch direkten Kontakt mit infizierten Vögeln. In den vergangenen 20 Jahren gab es nach Angaben der WHO knapp 900 bestätigte Infektionen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 bei Menschen und mehr als 450 Todesfälle. (afp/dpa)