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Einkaufstasche mit Rädern und Handbügel

Ein Zwiebelporsche ist hier nicht von gestern. Die praktische Einkaufstasche zum Rollen ist auch kein Statement. Oder gar schick, wie es alle paar Jahre wieder von irgendwelchen Leuten behauptet wird. Sie ist einfach normal. Frauen transportieren darin die Familieneinkäufe. Auch viele Männer sind damit unterwegs. Wer sich ein solches Rollwägelchen zulegen möchte, muss nicht weit suchen. Viel Geld muss er auch nicht investieren. Zwischen 10 und 25 Euro bewegen sich die Preise in den diversen Ramschläden auf der Sonnenallee. Das ist nicht ganz leicht rauszukriegen. Es gibt Verständigungsprobleme. „Kaufen?“, raunzt der Mann hinter der Kasse eines Geschäfts auf die Frage, wie viel denn die Einkaufswagen draußen vor dem Laden kosten. Er gestikuliert. Man soll ihm wohl folgen. „Omar!“, ruft er. Dann noch einmal: „Omar!“ Der Gemeinte steigt aus einem Lieferwagen. Ob das der Kollege ist, der deutsch spricht? Auf die Frage nach dem Preis, zückt er sein Handy und tippt eine Zahl ein: 25. Richtig gut Deutsch kann er wohl nicht. Auf der anderen Straßenseite wird ein ähnliches Modell verkauft. Hier gibt es auch Beratung. „Nehmen Sie den, der ist stabiler“, sagt der junge Kerl. Ein Gespräch kommt in Gang. Am Ende erklärt der Händler, wie der digitale Gebetswecker funktioniert, den er im Angebot hat. „The best help to remind you to pray“, steht drauf. Früher habe man auch mal verschlafen können, die Zeiten seien jetzt vorbei. Der Händler lacht. Den Rollwagen verkauft er für 15 Euro. (arue)