Massive russische Angriffe im Donbass

Bei den Städten Bachmut und Kreminna weicht die ukrainische Armee offenbar zurück. Heftige Kämpfe

Russland hat seine Angriffe im Donbass massiv verstärkt. Sowohl bei der Stadt Bachmut im Gebiet Donezk als auch nahe der Stadt Kreminna im Gebiet Luhansk melden Quellen beider Seiten am Wochenende die bisher schwersten Kämpfe. Einige ukrainische Linien sollen überrannt worden sein, allerdings sind die russischen Verluste dabei offenbar sehr hoch.

Bachmut wird seit Sommer 2022 von russischen Truppen belagert, wobei Kämpfer der privaten Söldnerarmee Wagner an vorderster Front stehen. Seit ihrer Einnahme der Kleinstadt Soledar weiter nördlich kommen sie ihrem Ziel näher, Bachmut einzukesseln. Kreminna wurde ab Oktober von der Ukraine belagert, als die ukrainische Gegenoffensive im Nordosten des Landes zum Stillstand kam. Jetzt hat Russland seine Truppen hier massiv verstärkt.

Westliche Quellen schätzen, dass Russland heute in der Ukraine 360.000 Soldaten im Einsatz hat, fast doppelt so viele wie zu Beginn der Invasion im Februar 2022. Russische Quellen vermelden einen vermehrten Einsatz von im russisch besetzten Teil des Donbass rekrutierten Soldaten, die als Kanonenfutter verheizt werden. Ihre ukrainischen Kinder werden derweil nach Russland verschickt. (taz)