Kinoreife Hilfe
gegen Pilze

Der Name des Hollywoodschauspielers Keanu Reeves – er spielte den Computerhacker Neo in der „Matrix“-Trilogie – steht jetzt Pate für eine ganze Bakteriengruppe. Ein Forschungsteam des Jenaer Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI) habe eine von ihm neu entdeckte Wirkstoffgruppe nach dem Actiondarsteller benannt, sagte eine Institutssprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die so benannten Keanumycine würden auf bestimmte Schimmelpilze eine ebenso tödliche Wirkung entfalten wie Reeves auf der Leinwand gegenüber seinen Feinden.

Die in Bakterien neu entdeckte Naturstoffgruppe der Keanumycine wirke beispielsweise effektiv gegen Schimmelpilze, die für die Grauschimmelfäule in der Landwirtschaft verantwortlich gemacht werden. Doch auch einige für den Menschen gefährliche Pilze wie Candida albicans würden durch den Wirkstoff vermutlich gehemmt. Dabei seien Keanumycine nach bisherigen Untersuchungen ungefährlich für pflanzliche und menschliche Zellen.

Die neue Wirkstoffgruppe könne daher vor allem eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln sein. Sie biete der Landwirtschaft eine Alternative im Kampf gegen resistente Pilze. (epd)