5 dinge, die wir gelernt haben
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1 Städte können platzen

Knapp 40 Millionen Ein­woh­ne­r*in­nen hat der Großraum Tokio – und ist damit die bevölkerungsreichste Stadt der Welt. Japanischen Dörfern geht es hingegen wie vielen ländlichen Regionen, besonders Jüngere zieht es in die Städte. Japans Regierung zahlt deshalb seit 2019 Prämien an Familien mit Kindern, die aus Tokio wegziehen und mindestens fünf Jahre außerhalb der Ballungsräume leben – bislang waren das rund 2.200 Euro pro Kind, im April soll der Betrag auf über 7.000 Euro erhöht werden.

2 Auch der ÖPNV ist krank

Wenn uns alle derzeit etwas verbindet, dann die Erkältungssaison. Alle sind krank, und das trifft auch die Verkehrsunternehmen. Die geben an, dass zeitweise mehr als ein Fünftel des Fahrpersonals wegen Krankheit ausfällt, mancherorts werden Fahrpläne ausgedünnt. Außerdem brauchen die Betriebe dringend Nachwuchs: Bis 2030 geht knapp die Hälfte der Fah­re­r*in­nen in den Ruhestand.

3 Glück sells

Trotz Inflation und Energiekrise haben die Menschen in Deutschland 2022 mehr Geld fürs Lottospielen ausgegeben als im Vorjahr. Für den Staat nicht schlecht: Er kassierte über Steuereinnahmen und Abgaben rund 3,18 Milliarden Euro, die die Länder zum Beispiel für Kultur und Umweltschutz ausgeben können. Ob die gewachsene Lust am Glücksspiel trotz gleichbleibender Gewinnunwahrscheinlichkeit mit der Hoffnung auf finanzielle Entlastung bei der nächsten Heizkostenabrechnung zu tun hat, ist noch nicht erforscht.

4 Ski fahren wird tödlicher

Und das liegt an der Klimakrise. Weil es zu warm ist, der weiche Schnee und somit auch sichere Sturzräume fehlen, sind Stürze derzeit gefährlicher und auch immer häufiger tödlich. Seit November starben mehr Menschen denn je in einer Saison auf Österreichs Skipisten. Die Bild-Zeitung empfiehlt: Vorsichtiger fahren. Wir empfehlen außerdem: Klimarettung.

5 Die Sterne sind Zufall

Jahrzehntelang grübelten As­tro­nom*in­nen über ein Rätsel: Warum wird die Milchstraße von einem Ring aus Galaxien begleitet, obwohl das laut kosmologischem Standardmodell – der anerkanntesten Theorie über die Entwicklung des Universums seit dem Urknall – unmöglich ist? Lange wurde spekuliert, ob eine unbekannte Kraft die Galaxien auf eine gemeinsame Ebene und in die Ringform zwingt. Ein internationales Forscherteam konnte nun jedoch nachweisen, dass diese sich doch auf unterschiedlichen Ebenen bewegen. Dass ihre Anordnung wie ein Ring aussieht, ist reiner Zufall. Das Phänomen werde sich innerhalb einiger Hundert Millionen Jahre auflösen. Kein Stress also.