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Warnstreik beim ZDF

Das aktuelle ZDF-„Morgenmagazin“ ist am Dienstag ausgefallen. „Ohne vorherige Ankündigung“ hätten Gewerkschaften seit dem frühen Morgen den Sendebetrieb des ZDF bestreikt, teilte das ZDF mit. „Betroffen sind auch die Ausgaben der ‚heute‘-Sendungen.“ Das ZDF habe, wie auch die ARD, stattdessen ein Ersatzprogramm ausgestrahlt. Um 9 Uhr lief etwa im ZDF statt einer „heute Xpress“-Ausgabe die ARD-„Tagesschau“.

Das ZDF-„Morgenmagazin“ läuft im wöchentlichen Wechsel mit dem „MoMa“ der ARD. Im Ersten lief am Dienstag stattdessen die Wiederholung einer älteren „MoMa“-Ausgabe. Das ZDF sendete ebenfalls ein Ersatzprogramm.

Gewerkschaften machen mit dem Warnstreikaufruf, der von 3 bis 10.30 Uhr dauern sollte, weiter Druck in Tarifverhandlungen. In der letzten Zeit hatte es Tarifkonflikte in vielen öffentlich-rechtlichen Medienhäusern gegeben, es kam auch schon zur Einigung zwischen Gewerkschaften und ARD-Häusern. Beim ZDF ist die nächste Verhandlungsrunde nach ZDF-Angaben am 21. Dezember geplant. Bisher gab es laut Deutschem Journalisten-Verband (DJV) drei Verhandlungsrunden.

Zu dem Warnstreik aufgerufen waren Mitarbeiter des ZDF in Mainz, Düsseldorf, Berlin und diejenigen, die beim ARD-ZDF-Gemeinschaftsprogramm Phoenix in Bonn arbeiten.

Auf der Webseite der Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden (VRFF) war am Morgen zu lesen: „Wie bei den ARD-Anstalten zuletzt, bewegt sich auch in den Gehaltstarifverhandlungen beim ZDF nicht wirklich etwas. Daher tritt auch dort die VRFF-ZDF gemeinsam mit den Gewerkschaften DJV und ver.di in den Warnstreik! Von 03.00 Uhr bis 10.30 Uhr werden die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen. Essen und warme Getränke gibt es vor dem ZDF-Hochhaus.“ (dpa)

DJV fordert Sendelizenz für Doschd zurück

Der Deutsche Journalisten-Verband und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordern gemeinsam die lettische Medienaufsicht dazu auf, dem exilrussischen Sender Doschd die Sendelizenz zurückzugeben. Die Aufsichtsbehörde hatte in diesen Tagen die Ausstrahlung des Programms wegen angeblich russlandfreundlicher und einseitiger Berichterstattung unterbunden. „Fehler haben die Programmverantwortlichen von Doschd eingeräumt“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Das rechtfertigt nicht den Entzug der Sendelizenz.“ (djv)