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: Schnick-Schnack-Schnuck fürs Weiterkommen

Mit den Händen war die Spannung nicht zu greifen. Mit dem Kopf schon eher. Und gerade dies schien den TV-Reporter Wolff-Christoph Fuss, der für Magenta-TV am Mikrofon sitzt, schier verrückt zu machen. Dieses Gerechne, ob denn nun Polen auch beim Einsatz der Fair-Play-Regelung im Fernduell gegen Mexiko gewinnen würde, wenn ansonsten alle Tabellenkennziffern (Tore, Gegentore und Punkte) gleich geblieben wären. Es stellt sich die drängende Frage, ob die Fifa dem Publikum nicht endlich begreiflichere Wettkämpfe bieten möchte. Hätten bei absolutem Gleichstand die beiden Kapitäne Robert Lewandowski und Guillermo Ochoa die Achtelfinalteilnahme nicht im Schnick-Schnack-Schnuck-Duell ermitteln können? Dass es nicht so weitergehen kann, weiß man beim Weltverband zum Glück.

Es gab bereits den Vorschlag, bei der nächsten WM 2026 die Punkteteilung abzuschaffen. Es soll nur noch Gewinner und Verlierer geben. Für Klarheit sollen gegebenenfalls Elfmeterschießen sorgen. Das verspricht mehr Spektakel als es die ängstlichen Polen am Mittwoch bieten konnten, die sich in der Kunst der friedfertigen Zweikampfführung übten. Und warum nicht schon nach 60 Minuten eine Entscheidung per Elfmeterschießen herbeiführen. Dann spräche doch kaum noch ein ernsthaftes Argument gegen eine jährlich stattfindende Weltmeisterschaft. (jok)