brief des tages
:

Rechtsreligiöse in Israel

„Immunität um jeden Preis. In Israel verhandelt Ex-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu noch immer mit rechtsreligiösen Parteien über eine Koalitionsbildung. Beobachter sehen die Demokratie im Land gefährdet“, taz vom 9. 12.22

Dass es nicht um die Sicherheit der Pa­läs­ti­nen­se­r:in­nen in der Westbank geht, sondern die der Sied­le­r:in­nen ist schon lang offensichtlich, denn immer brutaler gehen Siedler und Soldaten gegen die Pa­läs­ti­nen­se­r:in­nen vor. Nachzulesen auch unter www.btselem.org. Dies wird noch viel offensichtlicher werden, wenn – mit Ben-Gvir in der Verantwortung – das Sicherheitsargument vor den Augen der Weltgemeinschaft als Scheinargument sichtbar wird, denn es geht ganz eindeutig um immer größeren Landraub und die Übernahme der Westbank. Und dieses Sichtbarwerden ist die tatsächliche Sorge der israelischen Generäle, genauso wie das Zusammenbrechen der Palästinensischen „Autonomie“behörde und damit die Sicherheitskooperation mit ihr. Was auch deutlich wird, ist, dass es nicht all zu viele Israelis gibt, die tatsächlich besorgt genug sind, sonst würden sie diese korrupten und rechtsextremistischen Politiker doch nicht wählen.

Manuela Kunkel, Stuttgart