„In Würde sterben“

Seit drei Jahren begleitet das Bremer Hospiz:Brücke Sterbende auf ihrem letzten Weg

Bremen epd ■ Das Bremer „hospiz:brücke“ ist nach eigenen Angaben „gut ausgelastet“. Seit Eröffnung der Einrichtung seien in der Jugendstilvilla im Westen der Hansestadt mehr als 300 sterbenskranke Menschen begleitet worden, sagte Leiterin Monika Foppe anlässlich des dreijährigen Bestehens. Das entspreche einer durchschnittlichen Belegungsquote von etwa 85 Prozent.

Das Haus der „Zentrale für Private Fürsorge“ widmet sich als einziges stationäres Hospiz in Bremen der Begleitung sterbenskranker Menschen bis zum Tod.

Fast alle Menschen, die in das Hospiz mit acht Einzelzimmern kommen, sind laut Foppe jünger als 60 Jahre und an Krebs erkrankt. Hier fänden sie einen Ort, „an dem sie bei optimaler medizinischer und pflegerischer Betreuung in Würde sterben können“.

Nicht zuletzt wegen der fehlenden Heilungschancen werde im Hospiz nicht von Patienten, sondern von Gästen gesprochen. Sie blieben durchschnittlich 15 Tage, ein Drittel nur sieben Tage, ergänzte Monika Foppe. „Wir wünschen uns, dass in den Krankenhäusern mit den sterbenskranken Patienten früher über die Möglichkeit einer Hospizaufnahme gesprochen wird.“ Dann sei mehr Zeit für eine intensive Begleitung. In dem 380 Quadratmeter großen Haus können auch Angehörige übernachten.

Im Hospiz bestimmen laut Foppe die Gäste den Tagesablauf. Es herrsche Ruhe, weil sich die 15 Pflegefachkräfte ganz auf ihre Betreuung und die schmerzlindernde Begleitung konzentrieren könnten. Die medizinische Versorgung übernehmen abwechselnd und rund um die Uhr das benachbarte Diakoniekrankenhaus und das Krankenhaus Links der Weser zusammen mit niedergelassenen Ärzten.

Informationen zur ehrenamtlichen Arbeit im Hospiz unter ☎ 04 21 / 38 02 40