unterm strich
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Lange hat man ja nichts mehr von Lauryn Hill gehört – sie sei einem durchgedrehten christlich-fundamentalistischen Prediger in die Hände gefallen und lebe in Miami, wo sie unglaubliche Mengen Plattenfirmen-Dollars mit aufwändigem Nichtstun in einer Villa mit eigens eingerichtetem Studio und Topmusikern auf Abruf verbrate, hieß es zuletzt. Nun ist sie beim Vibe Music Festival in Atlanta aufgetreten, und die Umstände dieses Auftritts klingen so bizarr, als wolle sie in Konkurrenz zu Michael Jackson treten. Der gesamte Backstagebereich musste für Frau Hill geräumt werden, und als sich einige Künstler weigerten zu gehen, wurden sie von Hills Security gezwungen, sich zur Wand zu drehen, als sie den Raum betrat. Auf der Bühne vergaß sie dann in einem fort ihren Text, um nach vier Stücken „I’m out“ zu sagen und zu verschwinden.

Anders als gestern an dieser Stelle gutgläubig vermeldet, hat Christa Wolf einen Bericht des Spiegel dementiert, sie werde Gerhard Schröder im Bundestagswahlkampf unterstützen. Sie habe weder eine Einladung für das Treffen am 14. Juli im Kanzleramt erhalten, noch werde sie daran teilnehmen. Laut Spiegel sollen Günter Grass, Peter Rühmkorf, Martin Walser, Klaus Staeck und Manfred Bissinger zugesagt haben. Mal schauen, wer noch absagt.