Zahl des Tages
: 35 Prozent

Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie über „Ressourcen“ nachdenken? Geld? Fossile Rohstoffe? Seltene Erden? „Human Ressources“? Wenn Sie eine Liste machen müssten, an welcher Stelle käme wohl – Tusch – der Boden? Böden sind die vielleicht am stärksten unterschätzte Ressource. Dabei sind sie zusammen mit Luft und Wasser Grundlage allen Lebens. Sie dienen der Entwicklung von Städten, Gewerbegebieten und Infrastruktur, sie spielen eine gigantische Rolle beim Speichern von CO2, also beim Schutz vor der Erderhitzung. Daran soll der heutige Weltbodentag erinnern. Ja, wirklich: Im Umweltbundesamt wird sogar der „Boden des Jahres“ geehrt. Es ist diesmal der Ackerboden, im vergangenen Jahr war es der Tonboden. 35 Prozent der Fläche in Deutschland wird ackerbaulich genutzt. Ganz nebenbei filtert und speichert der Ackerboden auch noch Wasser, recycelt Nährstoffe, bietet Lebensraum für etliche Bodenorganismen und speichert natürlich auch Kohlenstoff. Wenn er denn gesund ist. Denn nicht nur wegen seiner Verdienste wurde er auserkoren, sondern auch durch seine Gefährdung: zum Beispiel durch Verdichtung, Erosion und Pestizidbelastung verliert Ackerboden massiv an Qualität. Es muss also etwas passieren, sonst ziehen wir uns selbst den – haha – Boden unter den Füßen weg.