Eiserner Vorhang im EU-Bahnnetz

BERLIN taz ■ Die „Allianz pro Schiene“ hat den „eisernen Vorhang“ im europäischen Schienenverkehr kritisiert. Bislang habe vor allem der Straßenverkehr durch die EU-Osterweiterung zugenommen, sagte Geschäftsführer Dirk Flege gestern in Berlin. Probleme auf der Schiene bereiteten immer noch unterschiedliche technische Standards und die Begünstigung des Gütertransports per Flugzeug und Lkw. Die EU-Förderprogramme zum Ausbau grenzüberschreitender Eisenbahnverbindungen seien ambitioniert, die Finanzierung jedoch unsicher. Ziel sei es, trotz gegenwärtiger Haushaltsblockade die jährlichen Zuschüsse von jetzt 700 Millionen Euro bald auf 3 Milliarden zu steigern. Als prioritär sieht die Allianz bisher vernachlässigte Ost-West-Achsen wie Berlin–Warschau–Tallinn und Lyon–Ljubljana–Budapest. SEI