was alles nicht fehlt
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Über Katar hinaus: Ghanas Nationaltrainer Otto Addo erklärte vor der Fußball-WM in Katar, er halte es einerseits für „extrem wichtig, dass die Missstände in Katar angesprochen werden, insbesondere wenn Menschen sterben“. Anderseits jedoch sei es „eine sehr europäische Sichtweise, wenn man denkt, dass man selber viel besser ist als Katar.“ Der gebürtige Hamburger und frühere Bundesligaprofi sagte weiter: „Vor der Küste der EU, zu der Deutschland ja auch gehört, sterben jeden Tag Menschen, weil sie nicht aufgenommen werden. Und sie flüchten aus wirtschaftlichen Gründen, die wir mitverursachen und in der Historie mitverursacht haben.“ In Afrika, so Addo, sei die Frage eines WM-Boykotts kein Thema. Kritik an Katar sei wichtig und notwendig, „nur sollte man auch vor der eigenen Haustür kehren.“

„Freiwillig“ jubeln: In Katars Hauptstadt Doha gab es in den vergangenen Tagen Fan-Paraden. Freiwillig und nicht inszeniert, wie das Organisationskomitee mitteilt: „Fans aus der ganzen Welt – von denen viele Katar zu ihrer Heimat gemacht haben – haben in letzter Zeit zur lokalen Atmosphäre beigetragen, Fanwanderungen und -paraden im ganzen Land organisiert“, heißt es in einer PR-Erklärung. Aufgekommene Behauptungen, das seien keine „echten“ Fans gewesen, finden die Veranstalter „sowohl enttäuschend als auch nicht überraschend“.

Später dann entschuldigen: Nachdem ein dänisches Fernsehteam in Katar während einer Live-Schalte von Sicherheitskräften bedrängt worden war, haben sich die WM-Organisatoren entschuldigt. Trotz gültiger Akkreditierung wollten Securitykräfte die Kamera zerstören. Die Übertragung sei „versehentlich unterbrochen“ worden, heißt es nun.

Geld spenden: Frankreichs Nationalmannschaft erklärte in einem Offenen Brief, sie wolle während der Katar-WM Geld an Menschenrechtsorganisationen spenden. „Vor dem unruhigen Hintergrund dieser Weltmeisterschaft möchten wir mit diesem kollektiven Brief unsere Verbundenheit mit der Achtung der Menschenrechte und unsere Ablehnung jeglicher Form von Diskriminierung in Erinnerung rufen“, heißt es.

Aufrecht sitzen: Weltmeister wurde Irans Männerauswahl im Sitzvolleyball, doch beim Finale in Sarajewo (Bosnien-Herzegowina) weigerte sich das Team, die Nationalhymne zu singen. Irans Sitzvolleyballer gewannen die WM zum 8. Mal. Auch Irans Basketball- und Wasserballnationalmannschaft hatten jüngst die Hymne verweigert.

Schnell segeln: Der 48-jährige Charles Caudrelier aus Frankreich hat die Transatlantik-Regatta Route du Rhum in neuer Rekordzeit gewonnen. Am Mittwoch kam er nach 6 Tagen, 19 Stunden, 47 Minuten und 25 Sekunden in Guadelupe an.

Einen Trainer suchen: Der Deutsche Eishockeybund sucht einen Nachfolger für den bisherigen Chefcoach Toni Söderholm. Der 44-jährige Finne hatte den Verband überraschend gebeten, seinen Vertrag aufzulösen. Er wechselt zum Schweizer Club SC Bern.