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Vier Vasen aus der Antikensammlung Kiel sind an Italien zurückgegeben worden. Die Kieler Christian-Albrechts-Universität hat mit Italien einen entsprechenden Vertrag über die Rückgabe geschlossen. Die mit Mitteln der Kulturstiftung Schleswig-Holsteins gekauften Objekte stammen höchstwahrscheinlich aus Raubgrabungen in der Region Apulien, wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte. Abgewickelt worden seien die Geschäfte über den italienischen Kunsthändler Gianfranco Becchina. Die italienischen Behörden hatten sich 2018 an das Bundesland gewandt. Die Vasen sollen ohne Genehmigung des italienischen Staates ausgeführt worden sein. Laut Uni war der Kauf der Vasen in den 80er und 90er Jahren nach damaligem deutschem Recht zwar legal, aber nicht unumstritten.

An einem Ort namens Kalkriese soll die historische Varusschlacht stattgefunden haben. Metallanalysen an Fundstücken untermauern nun die Hypothese, dass Kalkriese bei Osnabrück vor mehr als 2.000 Jahren Schauplatz der legendären Schlacht zwischen Römern und Germanen gewesen sein könnte. Wie das Varusschlacht-Museum am Mittwoch in Bramsche mitteilte, wurde für eine Doktorarbeit eine Art metallurgischer Fingerabdruck der 19. römischen Legion abgenommen. Da sich die Buntmetalle römischer Legionen in ihrer Zusammensetzung unterscheiden lassen, sei aufgrund der Befunde die 19. Legion, die mit dem Feldherrn Varus unterging, in Kalkriese nachweisbar. Für das Forschungsprojekt wurden mehr als zwei Jahre lang rund 550 Proben chemisch untersucht.