Blaubär mit Schlagseite

Bremer Wasserpolente stoppt duhnen Käpt’n

Das kennen wir nur zu gut. Wenn wir so richtig duhn sind und auf dem Heimweg, müssen wir auch immer zwischendurch unserem bis Oberkante Unterlippe mit Feuerwasser vollgesogenen Körper eine Pause gönnen. Und genau so erging es offenbar einem 80 Meter langen Binnenschiff, auf dem sich die Besatzung mehr als eine Buddel hinter die Binde gegossen hatte: Das Schiff musste auf dem Wasserweg öfter mal ein Päuschen einlegen. Daran aber erkannte die gewiefte Bremer Wasserpolente den prekären Casus, wie sie am Mittwoch der Weltpresse stolz mitteilte: „Polizei stoppt Käpt’n Blaubär.“ Das Schiff sei aufgefallen, „als es im Getreidehafen mehrfach von einem Liegeplatz zum nächsten verholte“. Bei der Kontrolle durch die Bootsbeamten hätten der Kapitän und der Ma-trose „ordentlich Schlagseite“ gehabt. Der Kapitän habe „1,6 Promille“, der Matrose „0,8 Promille auf dem Kessel“ gehabt. So weit der schräge Fall. Dass aber die Wasserschutzpolizei Bremen den Schiffsführer „Käpt’n Blaubär“ nennt, muss von uns alten Fans des einzig wahren Seemansgarnspinners aus der „Sendung mit der Maus“ entschieden zurückgewiesen werden. Niemals würde Käpt’n Blaubär auf Stoff ein Schiff steuern. Alles andere ist ein Märchen, das die Aquajungs in Blau verbreiten.