Fisch im Kopp

Glücksatlas mit widersprüchlichem Norden

Heringsfoto: dpa

Schuld muss der Fisch sein. Und Bismarck. Von dem angeblich das berühmte Bonmot stammen soll: „Wenn die Welt untergeht, so ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später.“ Nur so lässt es sich erklären, dass Mecklenburg-Vorpommern es mal wieder geschafft hat, Letzter zu sein – diesmal im Ranking des soeben erstellten deutschen „Glücksatlas 2022“. Mecklenburg-Vorpommern hat sich selbst zum „unglücklichsten Bundesland“ ernannt, wie gestern bundesweit von den Agenturen verkündet wurde. Zuvor durften 11.450 repräsentativ ausgewählte Menschen ab 16 Jahren auf einer Skala von null („völlig unzufrieden“) bis zehn („völlig zufrieden“) ihre Befindlichkeiten angeben. Nur logisch, dass die oststur vermeckerten Meckpommern allen anderen hinternullen. Den ganzen Tag Fisch – da braucht das Glück eben 50 Jahre, um nachzuziehen. Wobei die anderen Fischköppe aus Schleswig-Holstein es wiederum geschafft haben, die Spitze der Charts zu erklimmen. Die Nordwestflachmaten sind die glücklichsten Deutschen. Logisch! Das muss am Fisch liegen. Den ganzen Tag Fisch, das macht gut, klug und glücklich.