Der Oldtimer zeigt Reue

Rudolf Richter ist wieder auf freiem Fuß. Erst vor zwei Wochen war der 74-jährige „Opa-Bankräuber“ wegen neun Überfällen zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Doch Staatsanwaltschaft und Verteidiger hatten Revision eingelegt. Und das Landgericht Hagen zeigte sich nun gnädig. Bis das Urteil rechtskräftig ist, darf der in Oldtimer-Kreisen anerkannte Fachmann für Motorenreparaturen nun wieder in Iserlohn vor sich hinschrauben. „Ich haue nicht ab“, betonte Richter gestern. Schon nach den Überfällen war er eine Last für das flüchtende Räubertrio. Wegen eines Prostataleidens musste Richter dauernd aufs Klo. Das dürfte in seiner Werkstatt kein Problem sein. „Ich bin dem Gericht noch in 1.000 Jahren zu Dank verpflichtet“, meinte der reuige Oldtimer. Hätte er gewusst, welche Folgen die Überfälle für die Opfer haben, „dann hätte ich in Dreiteufelsnamen die Finger davon gelassen.“ GA