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A

Alles auf Zucker! Deutschland 2004, R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner

“Dass man über jüdisches Familienleben gut lachen kann, wissen wir spätestens seit Woody Allen und Philip Roth. Aber ist es auch möglich, in einem deutschen Film über die Juden zu lachen? Der in der Schweiz aufgewachsene Levi ist selber Jude, und man merkt dem Film an, dass da einer aus der Innensicht heraus erzählt. Henry Hübchen spielt Zucker wunderbar als heruntergekommenen Schlemihl, und Udo Samel frömmelt urkomisch als sein streng gläubiger Bruder, der schließlich in den Armen einer Bardame aus Palästina landet. Aber die lautesten Lacher löst Hannelore Elsner als Jackies nichtjüdische Gattin aus, die heimlich unter der Bettdecke versucht, einen Schnellkurs in jüdischer Lebensart zu machen, und an den Regeln des koscheren Essens verzweifelt.“ (hip) City

Am Tag als Bobby Ewing starb Deutschland 2005, R: Lars Jessen, D: Gabriela Maria Schmeide, Peter Lohmeyer

„Im Frühjahr 1986 stoßen eine geschiedene Städterin und ihr 17-jähriger Sohn in der Provinz der Wister Marsch zu einer kleinen Kommune, die sich im routinierten Widerstand gegen das Atomkraftwerk Brokdorf eingerichtet hat und dabei ihre politischen Ideale allmählich überlebt. Eine unterhaltsame, präzis rekonstruierte und hervorragend gespielte Mischung aus Polit-Satire, Provinzkomödie und Coming-of-Age-Geschichte, die nie hämisch, sondern liebevoll und melancholisch einen Schwebezustand der Desorientierung beschreibt, der durch die Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl durchgerüttelt wird und eine bis heute aktuelle Brisanz der Thematik offenbart.“ (filmdienst) Schauburg

The Amityville Horror USA 2005, R: Andrew Douglas, D: Ryan Reynolds, Melissa George

“Mit acht Filmen gehört die „Amityville Horror“-Reihe zu einer der langlebigsten des Genres. Diese Neuauflage, produziert von Actionregisseur Michael Bay, ist ein Haunted-House-Grusler mit allem, was dazu gehört: klappernde Fenster, umtriebiges Mobiliar und Nachwuchsmimen, die sich mit allerlei Geistergesocks herumschlagen müssen. Kurz: ein bisschen „Poltergeist“ und „Shining“, dazu leidlich Adrenalin. Gleichzeitig ist „Amityville Horror“ ein charmant altmodischer Film, weil er weniger auf Slasher-Thrill setzt als auf atmosphärische Schockeffekte.“ (Cinema) Cinespace

B

Der Babynator Kanada/USA 2005 R: Adam Shankman, D: Vin Diesel, Brittany Snow

„Als grimmiger Marine muss Vin Diesel die fünf Kinder einer von Terroristen bedrohten Familie beschützen. Das klingt nach reichlich Situationskomik, doch der lange als Actionstar von morgen gehandelte Muskelmann scheitert kläglich an seiner völligen Humorlosigkeit.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL

Barfuß Deutschland 2004, R: Til Schweiger, D: Steffen Wink, Til Schweiger

„Mit „Barfuß“ knüpft Til Schweiger dort an, wo er als Co-Regisseur von „Knockin‘ On Heaven‘s Door“ den Faden abgelegt hat, und erzählt ein romantisch amüsantes Roadmovie um ein zufällig zusammengeratenes Pärchen: Nick, der angemessen coole Loser, und Leila, eine Ausreißerin aus der Psychiatrie, die das Leben vor den Anstaltsmauern mit den Augen eines Kindes sieht, und nun von Nick widerwillig die einfachsten Dinge der Welt erklärt bekommt. Astreiner Märchenstoff – den Traumfabrikfan Schweiger schwungvoll erzählt.“ (tip) Cinespace

Batman Begins USA 2005, R: Christopher Nolan, D: Christopher Bale, Michael Caine

„“Memento“- Regisseur Christopher Nolan führt mit seiner Story über die Erlebnisse des jungen Bruce Wayne alias Batman den Mythos zurück zu seinen Wurzeln. Dabei ist ihm ein rasantes, düsteres Abenteuer gelungen - die mit Abstand beste Verfilmung mit dem Rächer von Gotham City.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL,Cinemaxx DEL, Apollo BHV

Be Cool USA 2005, R: F. Gary Gray, D: John Travolta, Uma Thurman

„Chili Palmer war vor zehn Jahren der Held von Barry Sonnenfelds schwarzer Komödie über einen Schuldeneintreiber, der in Hollywood Karriere als Filmproduzent macht. Der Film war enorm erfolgreich, eine Fortsetzung lange in Planung. Nun liegt sie vor - aber „Be Cool“ ist trotz guter Ansätze eine einzige Enttäuschung. Den smarten Chili verschlägt es diesmal ins Musikbusiness, wo er der schönen Ediebeim Aufbau ihres Plattenlabels hilft. Aber unter der Regie des komödienunerfahrenen F. Gary Gray bleibt der Witz des Originals auf der Strecke. “ (Cinema) City

C

Crossing the Bridge - The Sound of Istanbul Deutschland, Türkei 2004, R: Fatih Akin

„Was für Regisseur Fatih Akin als Fanprojekt begann, wurde zum faszinierenden Porträt der Metropole Istanbul: Musikfilm, Generationenporträt, kulturelle Visitenkarte einer Stadt. Einstürzende-Neubauten-Bassist Alexander Hacke steht ihm als deutscher „Musikbotschafter“ zur Seite. Neben Stars wie Sezen Aksu oder Orhan Gencebay beeindrucken vor allem die jungen Bands, die orientalische mit westlichen Klängen verknüpfen, ohne sich an Europa anzubiedern. Für Akin das erfolgreiche Debüt als Musikfilmer.“ (tip) Schauburg

D

Dead or Alive Japan 1999, R: Takashi Miike, D: Show Aikawa, Riki Takeuchi / Originalfassung mit Untertiteln

“Acht Filme in zwei Jahren: Takashi Miike zählt wahrlich zu den Maniacs der japanischen Filmindustrie. Spezialisiert auf actionhaltige Yakusa-Thriller, gewinnt er dem Genre zusehends künstlerische Elemente ab. Hier geht es um einen Tokioter Polizisten, der in den Bandenkrieg zwischen chinesischen und japanischen Yakusa eingreift. Die Anfangs- und Schlusssequenzen sprengen in ihrer orgiastisch-surrealen Brutalität jede Sehgewohnheit. Im Hauptteil jedoch glänzt Mike durch einen nahezu meditativen Erzählrythmus.“ (Cinema) Atlantis, Original mit Untertiteln

Derrida USA 2002, R: Amy Ziering Kofman, Kirby Dick / Originalfassung mit Untertiteln

„US-amerikanische Dokumentation über den französischen Philosophen Jacques Derrida, der mit seinem Denkmodell des „Dekonstruktivismus“ einen weiteren Aspekt postmodernen Philosophierens verkörpert. Der Film zeigt den schon zu Lebzeiten legendären Denker im Interview und auf Symposien, aber auch bei alltäglichen Verrichtungen, wobei das filmische Verfahren zwischen banal und erhellend changiert. Vor allem der Versuch, einen dekonstruktivistischen Film zu schaffen, tendiert zum Manierismus. Dennoch ist den Filmemachern das Kunststück gelungen, ein unterhaltsames Bild eines sehr abstrakten Gegenstandes und seines Statthalters zu entwerfen.“ (filmdienst) Cinema, Original mit Untertiteln

Die Dolmetscherin USA/Großbritannien/Frankreich 2005, R: Sydney Pollack, D: Nicole Kidman, Sean Penn

„Eine Dolmetscherin der Uno belauscht die Planung eines Mordkomplotts: Ein afrikanischer, des Völkermords beschuldigter Diktator soll anlässlich eines Auftritts vor der Vollversammlung getötet werden. Für den ermittelnden Sicherheitsbeamtenbeginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem sich die Fronten ständig verschieben, kein Vertrauen gerechtfertigt scheint und selbst die Opfer ins Zwielicht geraten. Über weite Strecken ein solide konstruierter und von Sydney Pollack solide inszenierter Thriller, der letztlich aber doch daran krankt, dass Staffage und Klischee ernst genommen und die Spannungsmomente hohlem Pathos geopfert werden. (Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar

E

Erkan & Stefan – Der Tod kommt krass! Deutschland 2004, R: Michael Karen, D: Erkan Maria Moosleitner, Stefan Lust

„Dritter Film der Proll-Komödianten Erkan und Stefan, die als Gewinner eines TV-Quiz auf einem Kreuzfahrtschiff landen. Sie werden in den Mord an einem Fernsehmoderator verwickelt und entlarven den Täter sowie ein Terroristen-Pärchen. Dem Film nach einem Drehbuch der eitlen, aber untalentierten Comedy-Stars können weder die überforderte Regie noch die chargierenden Darsteller Reiz verleihen, sodass er in der untersten Komödien-Schublade landet.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Cinemaxx OL

F

Farinelli (Vortrag über) Frankreich/Belgien/Italien/Deutschland 1994, Regie: Gérard Corbiau, D: Stefano Donisi, Jeroen Krabbe / Vortrag von Christin Heitmann im Rahmen der Filmreihe „Zwischentöne – Musik und Gender im Film“ mit DVD Projektion

Als ein historischer Vorläufer von androgynen Paradiesvögeln wie David Bowie und Freddie Mercury gilt der berühmteste Kastratensänger des 18. Jahrhunderts, „Farinelli“, über den Gerard Corbiau einen recht barocken Film gemacht hat. Für die Gesänge darin wurden weibliche und männliche Stimmen am Computer miteinander vermischt. Aber es gibt auch eine einzige Aufnahme vom Gesang des letzten Kastraten Alessandro Moreschi, und Christin Heitmann versucht, diese für ihren Vortrag über den Film aufzutreiben. (hip) Kino 46

Felix – Ein Hase auf WeltreiseDeutschland 2005, R: Giuseppe Maurizio Laganà

„Felix ist ein Plüschhase und Held der Kinderbücher von Annette Langen und Illustratorin Constanza Droop, die bereits sechs Abenteuer des niedlichen und sehr selbständigen Kuscheltiers veröffentlicht haben. Bei Kindern in Asien wie Europa bekannt, wird das erste klassische und liebevoll in Szene gesetzte Zeichentrick-Leinwandabenteuer von kleinen Fans heiß ersehnt. (Blickpunkt:Film) Cinespace

Forgotten Silver Neuseeland 1996, R: Peter Jackson, D: Sam Neill, Hannah McKenzie / Originalfassung mit Untertiteln

In Neuseeland werden ein paar vergessene Filmbüchsen entdeckt und die Filmgeschichte muss neu geschrieben werden. Der Filmpionier Colin McKenzie entpuppt sich als eine Mischung aus Edison, Orson Welles und Erich von Strohheim, und es gibt keinen technischen oder künstlerischen Durchbruch in der Geschichte des Kinos, den er nicht insgeheim in Neuseeland schon lange vor den berühmten Amerikanern und Europäern entwickelt hat. Tonfilm, Farbfilm, Kamerafahrt, Monumentalschinken und Rodney-King-Video, alles ist eigentlich auf seinem Mist gewachsen, und dies wollten die neuseeländischen Patrioten so gerne glauben, dass Millionen Fernsehzuschauer diese offensichtliche Fälschung von Peter Jackson für bare Münze nahmen. Dabei übertreibt er so maßlos und komisch, dass man ihm wirklich keine böse Absicht unterstellen kann. (hip) Kino 46, Originalversion

Die Frau des Leuchtturmwärters Frankreich 2004, R: Philippe Lioret, D: Sandrine Bonnaire, Philippe Torreton

“Als Camille an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt, hat sie vor das Haus ihrer Eltern zu verkaufen. Unter der nicht geöffneten Post findet sie ein Buch, das ihre eigene Geschichte enthält. Sie beginnt zu lesen und schildert damit eine traurige Geschichte, die sich vor vielen Jahren ereignete. Französisches Kino in schönen, zugleich kargen Bildern, das von einer großen, unerfüllten Liebe erzählt.“ (filmhai) Atlantis, Casablanca OL

H

Der Herr des Hauses USA 2005, R: Stephen Herek, D: Tommy Lee Jones, Cedric the Entertainer

„Man in Black“ wird Herbergsvater: Als mürrischer Texas Ranger durchleidet Tommy Lee Jones die härteste Undercover-Mission der Zeugenschutz-Geschichte: Wie hütet man eine Horde Cheerleader? Nach dem brutalen Western „The Missing“ drehte Raubein Tommy Lee Jones die harmlose Girlpower-Posse als Geschenk für seine Tochter. Volljährigen, die für Mädchenalarm und Gurkenmasken ein eher müdes Lächeln übrig haben, bleibt der heimliche Herr des Films: Comedy-Schwergewicht Cedric the Entertainer, der zuletzt in „Be Cool“ John Travolta die Schau stahl, gibt einen dubiosen Prediger mit Cheerleader-Vergangenheit. Und bei Gott: Der Mann tanzt, dass die Engel weinen.“ (Cinema) Cinespace

House of Wax USA/Australien 2005, R: Jaume Serra, D: Elisha Cuthbert, Chad Michael Murray

„Die Reanimation des Slasher-Films: Sechs Twens erleben in einem Wachsfigurenkabinett die Nacht der langen Messer. Okay, Jungs, das Wichtigste vorab: Ja, Milliardenerbin Paris Hilton, darf in Dessous kreischend durch den Wald rennen. Der Rest dieser gruseligen Schnitzeljagd ist ebenfalls sehr ansehnlich - das Inferno in Wachs ist ordentlich und mit hübsch ironischen Untertönen inszeniert. Genug, um knapp zwei Stunden wie angegossen im Sessel zu kleben.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL

I

Im Rennstall ist das Zebra los! USA 2005, R: Frederik Du Chau, D: Hayden Panettiere, Bruce Greenwood

„Die sentimental angehauchten Feelgood-Familienkomödie um ein Zebra, das sich für ein Rennpferd hält.ist eine cineastische Promenadenmischung aus dem warmherzigen Reitdrama „Kleines Mädchen, großes Herz“ und dem possierlichen Tierfilm „Ein Schweinchen namens Babe“ zurück. Darin werden die echten, dressierten Tiere via CGI zum Sprechen gebracht. Neben den Tieren spielt die junge, natürliche Hayden Panettiere die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar

K

Kinsey USA/Deutschland 2004, R: Bill Condon, D: Liam Neeson, Laura Linney

“Alfred C. Kinsey, der Autor des 1948 veröffentlichten so genannten Kinsey-Reports über das Sexualverhalten des Mannes, war in der Lesart des Regisseurs Bill Condon keine Skandalfigur, sondern ein passionierter Verhaltensforscher und hervorragender Menschenbeobachter. Eine Herausforderung für den Charakterdarsteller Liam Neeson, denn trotz sensibelster Zurückhaltung vermag Kinsey heute noch die amerikanische Öffentlichkeit in Wallung zu versetzen.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

Die Konferenz der Tiere Deutschland 1969, R: Curt Linda

“Der Menschenkinder wegen beschließen die Tiere auf einer dazu einberufenen Konferenz Maßnahmen zum Schutz des Friedens und der Menschlichkeit und zwingen die Erwachsenen, diese Vorschläge zu verwirklichen. Zeichentrickfilm nach Erich Kästner, phantasievoll animiert und musikalisch gut arrangiert.“ (Lexikon des internationalen Films) Cinema

Königreich der Himmel USA ,2005, R: Ridley Scott, D: Orlando Bloom, Eva Green

„Jerusalem im 12. Jahrhundert: Während der Kreuzzüge hat das Heer der Europäer die Heilige Stadt erobert. Als das weise Oberhaupt der Christen stirbt und ein tyrannischer König an die Macht kommt, kommt es zum Krieg gegen die Sarazenen, die unter Führung Saladins die Stadt zurückerobern. Der perfekt inszenierte Historienfilm erzählt seine abenteuerliche Geschichte in einer langen Rückblende. Ohne die Zutaten des Genres zu verwässern, thematisiert er dabei Werte wie Toleranz und friedliche Koexistenz und vermittelt trotz des Genre gegebenen Heroismus viele nachdenklich stimmende Zwischentöne. (filmdienst) City, Cinemaxx, Cinestar, Cinespace

Krieg der Welten USA 2005, R: Steven Spielberg, D: Tom Cruise, Dakota Fanning

„Freie Adaption von H.G. Wells‘ Roman über die Invasion aggressiver Außerirdischer. Steven Spielberg kreist einmal mehr um das Ideal amerikanischer ‚Familienwerte‘, indem er einen geplagten Vater ins Zentrum stellt, der seine Familie retten will. Der über weite Strecken sehr düstere Film teilt die kulturpessimistische Haltung des Romans, nimmt wie dieser jedoch eine positive Wendung. Von der Toleranz gegenüber dem Fremden, die frühere Filme Spielbergs prägte, ist dabei nichts mehr zu spüren. Ein disparates Katastrophenspektakel, in dem beeindruckende Bilder und fesselnde Momente mit deutlichen Längen wechseln.“ (filmdienst) Schauburg, Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, Autokino Bremen, Apollo BHV, Wall-Lichtspiele OL

Kung Fu Hustle China 2004, R: Stephen Chow, D: Stephen Chow, Yuen Wah,

„Shanghai in den 40er Jahren. Die Axt-Gang hält die Stadt im Würgegriff, und nur die kung-fu-kundigen Mieter eines armseligen Wohnblocks leisten erfolgreich Widerstand. Um Bandenmitglied zu werden, schlägt sich Kleinganove Sing zunächst auf die Seite der Gangster. Als diese aber immer brutalere Killer ins Feld führen, überdenkt Sing seine Entscheidung und stellt sich dem übermächtigen Finalbösewicht selbst in den Weg. Was wie ein klassischer Martial-Arts-Plot klingt, ist in Wahrheit ein irrwitziger Mix aus Gangsterfilm, Musical und realem Zeichentrick. Und wenn Anzug tragende Gangster „Matrix“ persiflierend durch die Luft wirbeln, sich Gesichter nach Fußtritten bizarr verformen und Kontrahenten wie Speedy Gonzales über Landstraßen flitzen, wirkt das wie ein Handkantenschlag ins Zwerchfell des staunenden Zuschauers.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL

L

Laurel & Hardy – Best of Shorts USA 1928, 29, R: diverse, D: Stan Laurel, Oliver Hardy / Stummfilme, am Klavier begleitet von Ezzat Nashashibi

„The Finishing Touch“: L&H versprechen einem Hausbesitzer, innerhalb eines Tages sein Fertighaus aufzubauen. Übrig bleibt ein Trümmerhaufen. „Their Purple Moment“: L&H wollen einen Abend ohne ihre Ehefrauen verbringen. Sie geraten an zwei anspruchsvolle Damen – aber wer hat das Geld? „We Faw Down“: Statt wie angekündigt ins Theater zu gehen, wollen L&H sich einen gemütlichen Poker-Abend mit Freunden machen. Die Ehefrauen kriegen das raus und greifen zur Waffe. „Liberty“: Auf der Flucht aus dem Gefängnis vertauschen L&H in der Eile ihre Hosen. (Kommunalkino) Kino 46

Laws of Attraction USA 2004, R: Peter Howitt, D: Pierce Brosnan, Julianne Moore

„“Laws of Attraction“ handelt vom Kampf zweier Scheidungsanwälte (gespielt von Pierce Brosnan und Julianne Moore), die sich so lange bekriegen, bis sie sich ineinander verlieben. Der britische Regisseur Peter Howitt gibt sich redlich Mühe, die etwas verstaubt wirkende Komödie, die am Ende ein flammendes Schlussplädoyer für den ewigen Bund der Ehe hält, in Schwung zu bringen. Doch die beiden Stars sind sich zu ähnlich, zu kühl und reserviert, um Funken der Leidenschaft zu entzünden. Denn es gibt ein Gesetz der Attraktion, das zwar nicht immer in der Liebe, aber stets in der Komödie funktioniert: Gegensätze ziehen sich an.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL

Das Leben ist ein Wunder Jugoslawien/Frankreich 2004, R: Emir Kusturica, D: Slavko Stimac, Natasa Solak

„Ein Jahrzehnt nach seinem spektakulären Balkankriegsepos „Underground“ taucht der aus Sarajevo stammende Filmemacher Emir Kusturica, 50, noch einmal zurück in die blutige Geschichte seines Landes: Mit weniger Wut und Verzweiflung als damals, doch mit unverminderter Lust an phantastischem Überschwang spiegelt er die Schrecknisse des Krieges im Mikrokosmos einer einsamen serbisch-bosnischen Grenzbahnstation. Eine fabulöse Menagerie mit Hund, Katze, Maus, Esel, Schaf, Tanzbär und Hühnerschar sorgt für bunte Chaotik in dieser Familiengroteske, doch auf die Dauer dreht sich Kusturicas Militärklamottenkarussell nur noch im Leerlauf der Beliebigkeiten.“ (Der Spiegel)Gondel

M

Mean Creek USA 2004, R: Jacob Aaron Estes, D: Rory Culkin, Ryan Kelley

„Um einem aggressiven dicken Schüler eine Lehre zu erteilen, locken ihn vier andere Jungen auf eine Bootsfahrt, auf der er gedemütigt werden soll. Durch das Eingreifen eines Mädchens wird der Plan ad acta gelegt, allerdings ertrinkt der Junge nach einer Auseinandersetzung im Fluss. Ein subtiler Jugendfilm, der darstellerisch brillant gruppendynamische Prozesse beschreibt. Ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben, weist der Film auf die Unverwechselbarkeit jedes einzelnen Individuums hin und fordert dazu auf, der Verantwortung für sein Handeln nachzukommen.“ (filmdienst) Schauburg

Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich USA 2005, R: Jay Roach, Ben Stiller, Robert De Niro

„Familienduell im Fockerdomizil: In der klamaukigen Fortsetzung von „Meine Braut, ihr Vater und ich“ fährt Greg Gaylord Focker (Ben Stiller) mit seiner Braut und seinen zukünftigen, konservativen Schwiegereltern nach Florida, um ihnen kurz vor der Hochzeit seine jüdisch-liberalen Althippie-Eltern Bernie und Roz vorzustellen – mit naturgemäß chaotischen Folgen. Das Drehbuch setzt auf Wiederholungen bekannter Komikmuster aus dem ersten Teil. Doch die Fockers, Barbra Streisand und Dustin Hoffman, kaschieren hingebungsvoll die typischen Sequel-Symptome.“ (Tip) City, Cinespace

Melinda and Melinda USA 2004, R: Woody Allen, D: Radha Mitchell, Wallace Shawn

„In einem Bistro in Manhattan sinnieren vier Freunde darüber nach, ob das Genre der Komödie oder dasjenige der Tragödie die wahre Essenz unsrer ‚condition humaine‘ enthalte. Und plötzlich beginnt einer mit der Erzählung über eine traurige Frauengestalt, die ein anderer, den Faden aufnehmend, unversehens in die Geschichte einer witzigen Neurose verwandelt. Mit ‚Melinda and Melinda‘ – einem höchst lustvollen, von satten Dialogen getriebenen Wechselspiel zwischen den Genres – gelingt es Woody Allen beinahe, an seine großen Ehekomödien und deren unvergängliche Themen wie romantische Liebe, Ehebruch, Sex und Anti-Sex anzuknüpfen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel, Casablanca OL

Million Dollar Baby USA 2004, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Hilary Swank

„Die besten Boxerfilme verdanken ihre Attraktivität nicht nur dem aufgeheizten Klima einer Sporthalle. Sie behandeln vielmehr Fragen gesellschaftspolitischer, moralischer und psychologischer Art. Dasselbe lässt sich von Clint Eastwoods Oscar-prämiertem Film ‚Million Dollar Baby‘ sagen, einer Geschichte um einen alternden Trainer (Eastwood) und eine junge, den Traum vom Boxen lebende Frau (Hilary Swank). Auch hier bildet die Arena lediglich die Kulisse, vor der sich eine schicksalshafte Handlung abspielt, die letztlich grundsätzliche Fragen menschlichen Daseins aufwirft. Wie gewohnt lässt Eastwood seinen Film in ruhigem, aber spannungsvollem Rhythmus ablaufen, wobei er Darstellerin wie Darsteller (sich selbst, Morgan Freeman) zu Höchstleistungen führt.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

O

O Amor Natural Niederlande 1996, R: Heddy Honigmann / Originalfassung mit Untertiteln

“Dieser groß- und einzigartige Lyrik-Dokumentar-Film ist ein Glücksfall für das Kino. Die in Peru geborene Dokumentarfilmerin Heddy Honigmann ging mit ihrer Kamera auf die Straße, um die Wirkung des in Brasilien ebenso berühmten wie populären Lyrikers Carlos Drummond de Andrade einzufangen, Passanten zu Wort kommen und sie aus der posthum veröffentlichten erotischen Anthologie ‚O Amor Natural‘ vorlesen zu lassen. Die Dichterworte werden existent, wenn sie gelesen und gesprochen werden – mitten auf dem Markt, in der Straßenbahn, am Strand, unter der Dusche. Die erotischen Gedichte verbinden sich mit den erotischen Erfahrungswelten der Leser.“ (epd-film) Kino 46

One Day in Europe Deutschland 2005, R: Hannes Stöhr, D: Florian Lukas, Erdal Yildiz / Originalfassung mit Untertiteln

“,One Day in Europe‘ beschreibt in vier Episoden das neue Lebensgefühl in der Alten Welt. Regisseur Hannes Stöhr (,Berlin is in Germany‘) lässt seine Figuren in Moskau, Istanbul, Santiago de Compostela und Berlin sanfte Kulturschocks erleben und verzweifelt-komisch um eine gemeinsame Sprache ringen. Beschwingt erzählt Stöhr von Diebstählen, Versicherungsbetrügereien und anderen kleinen Missetaten jetziger und kommender EU-Bürger und feiert in Landschaftspanoramen, die bisweilen wie Postkarten wirken, unverhohlen die Vielfalt des sich zusammenraufenden Kontinents.“ (Der Spiegel) City

P

Per Anhalter durch die Galaxis USA/Großbritannien 2005, R: Garth Jennings, D: Sam Rockwell, Mos Def

„Garth Jennings Verfilmung von Douglas Adams‘ Kultroman versucht mit einer Menge Elan den spitzfindig-geschwätzigen Humor und die Liebe der Romanvorlage zu Trash-Science-Fiction als Kinoereignis zu inszenieren. Nach einem klasse Auftakt mit singendem Delphin und der „Erdsprengung wegen Umgehungsstraßenbau“-Episode mit den ekeligen Vogonen fächert sich die vielsträngige Geschichte aber plötzlich viel zu weit auf. Die Gags, die an sich prima und gelungen sind, zerplatzen am Rande des vollgestopften Bildes.“ (tip) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx DEL,Cinemaxx OL, Originalfassung mit Untertiteln im Cinema und in Cinemaxx OL

Die Perlenstickerinnen Frankreich 2004, R: Eléonore Faucher, D: Lola Naymark, Ariane Ascaride

„Eine ungewollt schwangere junge Frau will ihr Kind in der französischen Provinz zur Welt bringen und es danach zur Adoption freigeben. Als sie eine ältere Frau kennenlernt, die ihren Sohn bei einem Unfall verloren hat, liefert ihnen ihre leidenschaftliche Hingabe fürs Sticken erste Impulse der Annäherung, woraus sich eine tiefe Freundschaft entwickelt, die für beide von beträchtlichem Gewinn ist. Das subtil entwickelte und inszenierte Spielfilmdebüt visualisiert seine symbolische Ebene durch eine einfühlsame Bildsprache, wobei die Kamera unaufdringlich und sensibel die Freundschaft zwischen den Generationen beobachtet.“ (filmdienst) Atlantis

Playa del Futuro Deutschland 2005, R: Peter Lichtefeld, D: Peter Lohmeyer, Nina Petri

„Playa del Futuro ist die Endstation Sehnsucht für einige vom Leben gebeutelte Europäer: In einem andalusischen Dorf wagen ein Koch und eine Aussteigerin aus Deutschland (Peter Lohmeyer und Nina Petri), ein ungarischer Kneipenwirt (Miklos Königer) oder auch eine finnische Barfrau (Outi Mäenpää) den Neuanfang. Mit viel Zuneigung beobachtet Regisseur Peter Lichtefeld (‚Zugvögel‘) diese Glücksritter von der traurigen Gestalt bei ihren Versuchen, im hintersten Winkel des Kontinents ihre bescheidenen Träume zu verwirklichen. Dabei ähnelt der Film ein wenig dem Europa, von dem er erzählt: Die einzelnen Teile, die verschiedenen Figuren und ihre Geschichten wirken manchmal etwas zwangsvereinigt – freilich mit den besten Absichten“ (Der Spiegel) Cinema, Casablanca OL

R

Ray USA 2004, R: Taylor Hackford, D: Jamie Foxx, Kerry Washington

„Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde: Das Jammertal, u. a. Charles‘ Kampf mit seinen inneren Dämonen, seine Vielweiberei und seine Jahrzehnte lange Heroinsucht, wird in diesem komplexen und in satten Farben gefilmten Sittenbild ebenso thematisiert wie die Höhenflüge. Über allem thront die unglaubliche Darstellung von Oscargewinner Jamie Foxx als ‚Ray‘-“ (Blickpunkt:Film) City, Wall-Lichtspiele OL

Reine Chefsache! – In Good Company USA 2004, R: Paul Weitz, D: Dennis Quaid, Scarlett Johansson / Originalfassung ohne Untertitel

„‚Reine Chefsache‘ ist ein Plädoyer für das Prinzip: Alter vor Schönheit. Doch bevor es so weit ist, wird dem routinierten Anzeigenleiter (Dennis Quaid) zunächst ein junger Chef (Topher Grace) vor die Nase gesetzt, der halb so alt ist wie er selbst und sich auch noch prompt in seine Tochter (Scarlett Johansson) verliebt. Die Emotionen kochen hoch, beide arbeiten sich aneinander ab, am Ende siegt jedoch der erfahrene Ältere über den smarten Jungkarrieristen. In seinem beschwingten Feel-Good-Movie beschreibt Regisseur Paul Weitz präzise, wie seine Helden zur bloßen Manövriermasse eines Großkonzerns werden: eine sehr genau beobachtete, beißende und dennoch liebevolle Satire auf die schöne, neue Arbeitswelt.“ (Der Spiegel) Originalversion im Cinestar

Die Reise ins Glück Deutschland 2004, R: Wenzel Storch, D: Jürgen Höhne, Jasmin Harnau

“Die Reise ins Glück“ ist eine Phantasmagorie, die nur der eigenen Traum- oder besser Trip-Logik folgt, denn Wenzel Storch hat sich durch die Verformungen der Realität bei LSD-Räuschen inspirieren lassen. „Acidprop“ nannte er seinen Stil im taz-Interview vor einigen Wochen. Wie schon seine früheren Filmen „Der Glanz der Tage“ und „Sommer der Liebe“ scheint auch „Die Reise ins Glück“ wieder eher gebastelt als inszeniert worden zu sein. Wenzel Storch ist ein begnadeter Tüftler, der wahre Kunstwerke aus Krempel und Schrott basteln kann. So etwa das ebenso riesig wie gemütlich wirkende Schneckenschiff, in dem Kapitän Gustav mit seiner glücklichen Großfamilie und einer Crew, die aus Tieren, schwarzen Eingeborenen und einem „steinalten, kurzsichtigen Roboter“ besteht, herumschippert. Dies ist eine schöne Rarität: ein radikaler Experimentalfilm, der das Publikum amüsiert, erstaunt und unterhält. Die Räusche von Wenzel Storch müssen sehr angenehm sein. (hip) City

Robots USA 2005, R: Chris Wedge

„In einer schönen Maschinenwelt rebellieren angerostete Roboter, die nicht zum alten Eisen zählen möchten, gegen den Jugendwahn eines Großkonzerns, der ihnen Ersatzteile verweigert. Der chromblitzende Vorstandsvorsitzende argumentiert im Interesse seiner Aktionäre, hat aber eine Schraube locker – wegen seiner Mutter: Die will ihn zur mächtigsten Maschine der Welt machen. Das neue Wunderwerk des Animationsfilmers Chris Wedge (“Ice Age“) feiert seine Helden mit überschwänglicher Phantasie.“ (Der Spiegel) Schauburg, Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, CinemaxxDEL, Cinemaxx OL

S

Sahara USA 2005, R: Breck Eisner, D: Penélope Cruz, Matthew McConaughey

„Matthew McConaugheyspielt in dieser Wüstenromanze einen Unterwasserforscher, der sich auf die Suche nach einem lang verschollenen Kriegsschiff begibt und sich wie ein Fisch auf dem Trockenen fühlt, bis er auf eine bezaubernde junge Ärztin (Penélope Cruz) trifft, die in Westafrika dem Ursprung einer mysteriösen Epidemie auf der Spur ist. Regisseur Breck Eisner inszeniert die Abenteuerstory als modernes Indiana-Jones-Spektakel – mit reichlich Stunts und keinerlei Furcht vor albernen Gags.“ (Der Spiegel) Cinespace, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Das Schwiegermonster USA 2005, R: Robert Luketic, D: Jennifer Lopez, Jane Fonda

„Die wunderbar zickige Jane Fonda, 67, spielt die entfernt Sabine Christiansen ähnelnde TV-Moderatorin Viola, die ihren Job an eine Jüngere verliert und seither nur ein Ziel verfolgt: die Hochzeit ihres vergötterten Sohnes (Michael Vartan) mit der Aushilfskellnerin Charlotte (Jennifer Lopez) zu verhindern. Die romantische Komödie gleitet allerdings schneller zur Klamotte ab, als die Lopez mit dem Hintern wackeln kann: Schwiegermutter und -tochter schrecken selbst vor quälend langen Ohrfeigengefechten nicht zurück.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Sideways USA 2004 R: Alexander Payne, D: Paul Giamatti, Thomas Haden Church, Virginia Madsen

“Brillante Charakter-Komödie über zwei gegensätzliche Freunde auf einer Reise durch das kalifornische Weinland. Alexander Payne beweist sich nach „About Schmidt“ endgültig als Meister der poetischen Human Comedy: Der Chronist von Freud und Leid des kleinen Mannes zeigt sein außerordentliches Gespür für intelligenten Humor, offenbart die Schwächen seiner männlichen Hauptfiguren, ohne diese jemals schwach oder gar unsympathisch erscheinen zu lassen, und beweist selbst in seinen schwersten Momenten beschwingte Leichtigkeit und Liebe für seine Figuren.“ (Blickpunkt:Film) Gondel

Sophie Scholl - Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held

“Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) City, Casablanca OL

So was wie Liebe USA 2005, R: Nigel Cole, D: Ashton Kutcher, Amanda Peet

„Während eines Fluges nach New York vernascht Rockerbraut Emily den Spießer Oliver auf dem Kabinenklo. Nach dem Intermezzo ist beiden klar: Gegensätze ziehen sich nicht zwangsläufig an. Drei Jahre später greift Emily auf der verzweifelten Suche nach einem Silvester-Date doch zum Telefon. Fortan geht es mal freundschaftlich, mal leidenschaftlich hin und her, bis die zwei im verflixten siebten Jahr vor der Frage stehen: Sind wir doch füreinander bestimmt? Das Publikum kann diese Frage indes schnell mit ‚nein‘ beantworten. Eine Jumbotüte Chips ist das Einzige, was zwischen Ashton Kutcher und Amanda Peet knistert. Das übrige Beziehungspalaver in ‚So was wie Liebe‘ ist so was von belanglos, dass der seichte Geschlechterkrieg bereits am Kinoausgang fast vergessen ist.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL

Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith USA 2005, R: George Lucas, D: Ewan McGregor, Hayden Christensen

„Alle, die in George Lucas, dem Vater des Monumentalmärchens „Star Wars“ einen kaltherzigen Kalkülkünstler sehen wollten, der nur noch Sinn für Computereffekte, aber keinen mehr für Schwulst und Melodrama hat, sollen und werden sich nach diesem Abschluß des Werks schämen: Altmodischer kann man erstklassigen Bombast nicht inszenieren. Nach der enttäuschenden „Episode I“ von 1999 und der durchwachsenen „Episode II“ von 2002 hat sich Lucas zu guter Letzt auf das besonnen hat, was man von ihm sehen will: leichenbleiche Schlachtenblitze, Meister Yoda mit den langen Ohren, buntes Viechzeug aller Art, neue unglaubwürdige Fahrzeuge von tödlicher Schönheit – besonders prachtvoll sind die Jedi-Abfangjäger und der rasende Einradgleiter des Generals Grievous –, grüne Monde, totalen Dekor-Overkill und Lichtschwerter, Lichtschwerter, Lichtschwerter.“ (Frankfurter Allgemeine) Autokino Bremen, Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Apollo BHV, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

T

Tabu USA 1931, R: Friedrich Wilhelm Murnau / Robert Flaherty / Stummfilm live begleitet vom Ensemble Contraste

„Ein Mädchen in Tahiti ist mit einem Tabu belegt und nach einem alten religiösen Brauch den Göttern geweiht. Als sich ein junger Mann in sie verliebt, endet diese Liebe tragisch. Das ist die Geschichte von Wilhelm Murnaus Film „Tabu“, den er mit dem Dokumentaristen Robert Flaherty 1931 in der Südsee gedreht hat. „Niemand bestreitet, dass ,Tabu‘ in seinem Bild von Tahiti verfälschend ist. Aber welche Rolle spielt das, angesichts einer Exotik, die mein europäisches Wesen stärker als jedes andere Werk unserer Zeit zum Vibrieren bringt und mein Herz da erobert, wo Gauguin nur dem Intellekt schmeichelt?“ (Eric Rohmer) Schauburg

The Statement Frankreich/Kanada/USA 2003, R: Norman Jewison, D: Michael Caine, Tilda Swinton

„Ein bis in die Nebenrollen glänzend besetzter, spannender Politkrimi über einen ehemaligen französischen Nazikollaborateur, der nach dem Krieg eine bürgerliche Existenz unter falschem Namen führt, bis er, inzwischen enttarnt, von mysteriösen Killern und der Justiz verfolgt wird.“ (tip) Cinemaxx

Die Tiefseetaucher USA/Italien 2004, R: Wes Anderson, D: Bill Murray, Owen Wilson

„Bill Murray erwacht als Unterwasserfilmer Steve Zissou in ‚Die Tiefseetaucher‘ in einer bodenlosen Lebenskrise, die er mit Buster-Keaton-Miene und roter Cousteau-Mütze bekämpft. Wes Andersons jüngster Film bezaubert mit wunderbaren Miniaturen, schräger Musik (David Bowie auf Portugiesisch), bunten Fantasiefischen und einem hochkarätigen Ensemble.“ (tip) City

Tony Takitani Japan 2004, R: Jun Ichikawa, D: Hidetoshi Nishijima, Ryie Miyazawa

„Während ein technischer Zeichner seine sozialen Kontakte auf das Notwendigste reduziert, versucht seine Frau, ihre innere Leere durch den zwanghaften Konsum teurer Designer-Kleidung zu kompensieren. Erst als sie bei einem Autounfall ums Leben kommt, findet er zu einem schmerzlichen Neuanfang. Die Geschichte eines Menschen ohne Eigenschaften verdichtet sich zur stimmigen Parabel über die Einsamkeit und setzt den ruhigen Erzählfluss der literarischen Vorlage überzeugend um. Klar und sanft entwickelt, spiegelt der Film die Verlorenheit des Einzelnen in einer modern-urbanen Umwelt.“ (filmdienst)Cinema

U

Unleashed - Entfesselt Großbritanien, /USA/Honkong 2005, R: Louis Leterrier, D: Jet Li, Morgan Freeman, Bob Hoskins

„Mittlerweile widmet sich Luc Besson am liebsten der Produktion von Krawallfilmen wie „Unleashed“: mit eleganter Optik, hanebüchener Kitsch-Story am Rande der Selbstparodie, aber laut, schnell und brutal. Klopper-Flummi Jet Li spielt den Chinesen Danny, der von einem Gangster (Bob Hoskins) wie ein Hund gehalten und zum Killer abgerichtet wird. Als der Kampfmensch den blinden Klavierstimmer Sam (Morgan Freeman) und dessen gutherzige Tochter Victoria (Kerry Condon) kennen lernt, wendet er sich gegen sein Herrchen. Die Story ist letztlich nur Vorwand für spektakuläre Kampfszenen, Stunts und bleihaltige Verfolgungsjagden. Die allerdings sind imposant.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar

V

Villa Henriette Österreich/Schweiz 2004, R: Peter Payer, D: Hannah Tiefengraber, Cornelia Froboess

„Da würde selbst Pippi Langstrumpf vor Neid erblassen: Das Zuhause der zwölfjährigen Marie hat nicht nur den Charme der Villa Kunterbunt, es kann auch noch sprechen (mit der Stimme von Nina Hagen)! Als Maries Familie viel Geld verliert, liegt es bei dem Mädchen und seinen Freunden, das alte Gebäude vor der Versteigerung zu retten. Die solide Kinderbuch-Verfilmung bietet einige nette Ideen, die Hauptdarstellerin ist jedoch eine glatte Fehlbesetzung.“ (Cinema) Schauburg

W

War of the Worlds

Als kostenloser Appetitanreger vor der Vorpremiere von Spielbergs „Krieg der Welten“ ist in der Schauburg das Originalhörspiel von Orson Welles nach der gleichen Vorlage von H.G. Wells zu hören, das einst in den USA eine Massenpanik auslöste. Originalversion in der Schauburg

Wenn Träume fliegen lernen USA/Großbritannien 2004, R: Marc Foster, D: Johnny Depp, Kate Winslett

„Bio-Pic über den schottischen Autor und ,Peter Pan‘-Schöpfer J.M. Barrie. Regisseur Marc Foster erzählt dabei die Geschichte der Inspirationsquelle für Barries verwunschene, von aufmüpfigen Kindern, Piraten und Elfen bevölkerten Bücher. Nicht zuletzt entwirft der Film auch ein Sittenporträt der edwardianischen Gesellschaft, ihrer Codes, Umgangsformen, Hierarchien und Ressentiments“. (tip) City

Die wilden Kerle 2 Deutschland 2005, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Sarah Kim Gries

„Die Fortsetzung der Verfilmung von Joachim Masanneks erfolgreicher Kinderbuchreihe, aus der bisher über 1,7 Millionen Exemplare verkauft wurden, steht dem ersten Teil an Witz und Charme kaum nach. Diesmal muss die sympathische Kicker-Gang nicht nur ein knüppelhartes Match nach dem anderen gewinnen, sondern auch ihre Mitspielerin Vanessa, die bezaubernde Königin des Alptraumpasses, von einer gegnerischen Truppe zurückerobern“. (Spiegel) Kino 46, Cinemaxx, Cinemaxx OL

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2046 Hongkong/Frankreich 2004, R: Wong Kar-wai, D: Gong Li, Takuya Kimura

„Hongkong-Regisseur Wong Kar-Wai entwirft eine visuell wie narrativ eindrucksvolle Symphonie von Erinnerung und Zukunft, Treue und Verrat, Liebe und Tod. Schauplatz ist Hongkong in den späten 60er Jahren, unterbrochen durch Rückblenden zum früheren Leben des Protagonisten in Singapur sowie eine Serie von phantastischen Ausblicken in das Jahr 2046.“ (tip) City