Filme, die Veränderungen aufspüren, zeigen und verarbeiten

Veränderungen prägen unser Leben. Da sind die Jahreszeitenwechsel, da gibt es markante Ereignisse wie Geburt, Tod, Schul- oder Ausbildungsabschluss, die den Übergang in eine andere Lebensphase markieren. Wir lernen immer wieder Menschen kennen und wir verlieren sie auch wieder. Neue Orte werden erkundet und alte nach langer Zeit wiederentdeckt. Und irgendwie läuft alles ineinander über. Mit diesem Wirbelsturm muss man erst mal zurechtkommen, das Verharren-Wollen überwinden. Für die Bewältigung von Veränderungen gibt es unterschiedliche Strategien, die jeder selbst entwickeln und finden muss.

Der in Deutschland lebende Filmemacher Bin Chuen reiste nochmal nach Hongkong, bevor die Kronkolonie an China zurückfiel. Eigentlich wollte er eine Dokumentation der Übergabe drehen, doch dann war er erstaunt über seine Sichtweise auf die Stadt – nach so vielen Jahren in Deutschland komplett verändert. Deshalb hat er ein Videotagebuch geführt: „Jedes Mal nehme ich 9 Kilo zu, wenn ich in Hongkong bin“ (Foto). Und diese Art Dokumentation bewegt: Sie zeigt Gefühle von Bin Chuen Choi ebenso wie die (politischen) Veränderungen in Hongkong.

Sein Film wird am Freitag in der UdK gezeigt – einer von vier Abschlussfilmen des Studienganges Experimentelle Mediengestaltung.„Jedes Mal nehme ich 9 kg zu, wenn ich in Hongkong bin“, „Old Choi’s Film“, 24. Juni; „Magnetic (eye) – Jerusalem“, 29. Juni; „The Picture of the Shoe“, 1. Juli.Jeweils 18.30 Uhr, designtransfer, Einsteinufer 43–53