Klimaschutz und Klassenkasse

Die 19 Sieger beim nordrhein-westfälischen Schulwettbewerb erhielten ihre Preise

Einen guten Namen in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz machen sich alljährlich Schulen aus Nordrhein-Westfalen. Auch 2005 gab es wieder den Wettbewerb „Klimaschutz und Klassenkasse“, initiiert von der Energieagentur NRW. Denn Energieeffizienz und erneuerbare Energien gehörten in vielen Schulen inzwischen zum Regelunterricht, heißt es in einer Mitteilung anlässlich der Preisverleihung.

Die Produktion von Strom und Wärme übten auf Jugendliche „eine besondere Faszination“ aus, weiß der Leiter der Energieagentur NRW, Norbert Hüttenhölscher. Zudem schafften es die Schülerinnen und Schüler, „die Öffentlichkeit und das gesamte schulische Umfeld mit ins Boot zu holen, wenn sie sich für Energieeffizienz und Klimaschutz einsetzen“.

Insgesamt 19 Schulen wurden vom Land ausgezeichnet, über 70 Schulen hatten am Wettbewerb teilgenommen. Sie erhielten neben Geldpreisen die Auszeichnung als „Energieschule NRW“. Der Wettbewerb „Klimaschutz und Klassenkasse“ ist Teil des Projekts „Energieschule NRW“, mit dem die Energieagentur NRW den Energieverbrauch an den rund 7.000 nordrhein-westfälischen Schulen senken will. 1.100 von ihnen hätten sich in den vergangenen Jahren zu „Energieschulen“ entwickelt. Etwa 60.000 Tonnen CO2 seien so in den vergangenen sechs Jahren eingespart worden. „Das entspricht der Menge an Kohlendioxid, die 600.000 Bäumen im selben Zeitraum binden“, so die Energieagentur.

Den ersten Platz bei den Hauptschulen errang die Hauptschule in Löhne-West für die Senkung des Wasserverbrauchs um 30 Prozent durch sparsames Nutzverhalten und gezielte Verbrauchsüberwachung, Kooperation mit dem örtlichen Umweltamt sowie Wirtschaftsbetrieben und Greenpeace. Bei den Gesamtschulen siegte die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in Gladbeck, unter anderem für ein gemeinsames Solarprojekt mit einer Partnerschule in Sambia.

Unter den Realschulen war in diesem Jahr die Emilie-Heyermann-Realschule in Bonn am erfolgreichsten. Die Jury beeindruckte das Partnerprojekt mit der Gador-Schule in Budapest zur Unterstützung für das erste ungarische „Fifty-fifty-Einspar-Projekt“, bei dem die Hälfte der eingesparten Finanzmittel an die Schule geht.

Von den teilnehmenden Gymnasien siegte das Aggertal-Gymnasium in Engelskirchen. Hier wurde ein Wettbewerb zwischen den Klassen der Schule veranstaltet, bei dem es unter anderem um Energieeinsparung ging. Ergebnis: deutliche Senkung des Energieverbrauchs an der gesamten Schule.

Unter den Berufskollegs stieg das Berufskolleg Lübbecke auf das Siegertreppchen. Ausgezeichnet wurde es für den Aufbau eines schulübergreifendes Netzwerks zum Thema regenerative Energien. Das Schulgebäude ist mit einer Photovoltaik- und einer Solarthermieanlage ausgestattet. Das Themas Energieeffizienz gehört hier zum Regelunterricht.

Für die kleinsten Energiesparern steht Barbara-Grundschule in Pulheim ganz oben mit einem Projekt zur Senkung des Heizenergieverbrauchs. Auch bastelte man einen Sonnenofen und inszenierte ein Umwelt-Theaterstück. Die Erich-Kästner-Schule in Oelde erhielt als Sonderschule (hier für Körperbehinderte) den ersten Preis für die Integration des Themas Energieeffizienz in den Regelunterricht. Auch wurden Projekttage und Arbeitsgemeinschaften rund um das Thema Energie sowie Senkung des Ressourcenverbrauchs durchgeführt, ferner gab es ein Energiefest an der Schule. TAZ

www.ea-nrw.de