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Nach Cyberangriff: „Heilbronner Stimme“ am Montag ohne Druckausgabe

Wegen eines Cyberangriffs erschien die Heilbronner Stimme am Montag nicht als gedruckte Ausgabe. „Wann wieder eine Zeitung gedruckt werden kann, ist derzeit noch nicht absehbar“, schreibt Chefredakteur Uwe Ralf Heer in der E-Paper-Ausgabe, die alternativ erschien. Die Polizei ermittele, es gebe aber noch keine näheren Erkenntnisse über die Hintergründe der Attacke. Etliche Systeme der Stimme Mediengruppe waren bei einer Cyberattacke in der Nacht auf Freitag verschlüsselt worden. Laut Unternehmen liegt ein Bekennerschreiben vor, was auf einen Erpressungsversuch hindeute. Es handle sich mutmaßlich um eine bekannte Cyber-Tätergruppe.

Schon am Samstag war die Heilbronner Stimme als Notausgabe erschienen. Die Internetseite „stimme.de“ war über das Wochenende weiter erreichbar und mit aktuellen Meldungen ausgestattet. Normalerweise werden nach Unternehmensangaben die Heilbronner Stimme, die Hohenloher Zeitung und die Kraichgau Stimme mit einer Auflage von 75.000 Exemplaren produziert.

Immer wieder waren deutsche Medienhäuser in den vergangenen Jahren Cyberangriffen ausgesetzt. Diese hatten teilweise wochenlang Auswirkungen, unter anderem auf Zeitungsproduktionen. (dpa, epd)

Keine Chancen für eine Fusion von RTL und ProSiebenSat.1

Die bayerische Medienregulierung hält Spekulationen über eine mögliche Fusion der privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 in Deutschland für unrealistisch. Der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, Thorsten Schmiege, sagte: „Dass RTL und ProSiebenSat.1 fusionieren, das ist schon rechtlich mit Blick auf die Medienkonzentration undenkbar. Es wäre wahrscheinlich auch wettbewerbsrechtlich – Stichwort Bundeskartellamt – nicht möglich.“

Eine Fusion ist bislang für die beiden börsennotierten Konzerne kein konkretes Thema gewesen. RTL-Chef Thomas Rabe hatte jedoch immer wieder eine mögliche Annäherung an ProSiebenSat.1 erwähnt, allerdings ohne konkret zu werden.

An der Spitze von ProSiebenSat.1 gab es jüngst einen Wechsel. Der frühere RTL-Manager Bert Habets steuert künftig den Konzern mit Sitz in Unterföhring bei München. (dpa)