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Mit drei Millionen Euro unterstützt der Bund die Leipziger Buchmesse. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sagte die Mittel am Rande einer auswärtigen Kabinettssitzung mit Bundesministerin aus dem Programm „Neustart Kultur“ zu, wie das sächsische Wirtschaftsministerium in Dresden mitteilte. Die Buchmesse soll nach drei Absagen wieder vom 27. bis 30. April 2023 stattfinden.

US-amerikanische Museen haben 31 Artefakte an Nigeria zurückgegeben, die einst als Beutekunst nach Amerika verkauft wurden. Dabei handelt es sich um sogenannte Benin-Bronzen, die auch in Deutschland im Fokus der Raubkunstdebatte stehen. Zurückgegeben wurde am Dienstag bei einer Zeremonie in Washington unter anderem eine als „Königskopf“ oder „Oba“ bekannte Skulptur, die einen westafrikanischen König abbildet und mehr als 70 Jahre zur Sammlung des Rhode Island School of Design Museum (RISD) gehörte. Dessen Interimsdirektorin Sarah Blythe erklärte, dass das Artefakt 1897 aus dem Palast von Oba Ovonranwmen gestohlen worden sei, dem Herrscher des damaligen Königreichs Benin, das von britischen Truppen verwüstet und ausgeplündert wurde. Das Gebiet liegt im heutigen Nigeria.

Passend dazu: Der Berliner Senat erhöht die Mittel für die Provenienzforschung in Berlins Kultureinrichtungen um 775.000 Euro. Das Geld wird nach Angaben der Berliner Senatskulturverwaltung ab 2023 zusätzlich zu den bereits bestehenden Projektmitteln von 200.000 Euro jährlich zur Verfügung gestellt.