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Abschiebungen in den Iran ausgesetzt

Angesichts der aktuellen Situation im Iran mit Massenprotesten und massiver Gewalt der Sicherheitskräfte will Niedersachsen zunächst Abschiebungen dorthin aussetzen. Ohnehin hätten solche Abschiebungen in den vergangenen Jahren aus Niedersachsen praktisch nicht stattgefunden, sagte am Donnerstag Innenminister Boris Pistorius (SPD). Bereits vor mehreren Tagen hatte sich der Landtag in Schleswig-Holstein ebenfalls für einen Abschiebestopp in den Iran ausgesprochen. (epd)

NDR verteidigt niedersächsische Funkhaus-Chefin

Der NDR weist Vorwürfe mutmaßlicher Vetternwirtschaft gegen die Chefin des NDR-Funkhauses in Hannover, Andrea Lütke, zurück. Lütke habe weder als Fernsehchefin noch als Direktorin des Landesfunkhauses eine Produktionsfirma begünstigt, schrieb der NDR in einer am Mittwochabend veröffentlichten Stellungnahme. Die Cineteam Film- und Fernsehproduktion gehörte ursprünglich Lütkes Ehemann. Dieser hatte laut NDR das Unternehmen 2009 verkauft. Das Magazin „Business Insider“ hielt Lütke vor, es gebe „wirtschaftliche Verbindungen“ zwischen ihrer Familie und der Produktionsgesellschaft Cineteam Hannover, der Nachfolgerin der Cineteam Film- und Fernsehproduktion. (epd)

Mehr Opfer vonGenitalverstümmelung

Nach Schätzungen der Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ (TDF) sind rund 4.000 in Hamburg lebende Frauen und Mädchen von Genitalverstümmelung betroffen. In ganz Deutschland seien es mehr als 100.000, teilte TDF am Donnerstag mit. Potenziell gefährdet sind bundesweit der Dunkelzifferschätzung zufolge zudem bis zu 17. 300 Mädchen – in der Hansestadt rund 550. Wie in den vorherigen Jahren sei die Zahl betroffener Frauen in Deutschland enorm gestiegen, hieß es weiter. Bei der letzten Dunkelzifferstatistik von 2020 war TDF von rund 75.000 Betroffenen ausgegangen. (dpa)