Ursache für PCB-Belastung in Eiern gefunden

DIOXINE Der Schadstoff stammt aus dem Asphalt im Boden, der gesperrte Hof wird jetzt saniert

Durch Asphalt im Boden ist der Schadstoff PCB in die Eier eines Hühnerhofs im Landkreis Oldenburg geraten. Das hätten weitere Bodenproben ergeben, sagte am Freitag ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Hannover. Das nicht dioxinähnliche PCB sei in einem Asphalt-Material im Auslaufbereich des Betriebs nachgewiesen worden.

Das Material, in dem auch Dioxine nachgewiesen wurden, sei bei der Bodenbefestigung im Bereich des Auslauf-Zauns verwendet und dort vermutlich von den Legehennen aufgenommen worden. Der Asphalt war dafür gedacht, dass die Hühner durch Scharren nicht aus dem Auslauf entkommen konnten.

Anfang Mai waren in den Eiern des Bio-Bauernhofs 80 Nanogramm PCB pro Gramm Eifett gefunden worden. Der zugelassene Höchstwert liegt bei 40 Nanogramm PCB pro Gramm Eifett. Bis zu 460.000 PCB-belastete Eier waren von dem Hof in mehrere Bundesländer und die Niederlande geliefert worden.

Der gesperrte Hof werde nun den Auslauf sanieren, sagte der Sprecher. Dazu soll der Asphalt ausgegraben und entfernt werden. Nach Einbringen eines neuen Untergrunds könnten neue Legehennen angeschafft werden, um die Eier-Produktion wieder aufzunehmen. Die 18.000 Hennen, die zuvor auf dem Hof waren, wurden bereits getötet.

Einen Zusammenhang mit dem Fund von dioxinähnlichem PCB bei mehreren Höfen im Landkreis Aurich besteht laut Ministerium nicht. Dort wird weiter nach der Ursache geforscht. Mit einem Ergebnis sei in etwa zwei Wochen zu rechnen.  (dapd)