Fast 50 Amok-Trittbrettfahrer

Seit dem Amoklauf von Winnenden haben in Brandenburg fast 50 Trittbrettfahrer für Polizeieinsätze an Schulen gesorgt. „In keinem Fall hat sich jedoch eine Ernsthaftigkeit herausgestellt“, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) in Eberswalde am Montag. So hatte in der vergangenen Woche ein Unbekannter einen Amoklauf im Perleberger Gottfried-Arnold-Gymnasium angedroht, der jedoch nicht erfolgte. Laut LKA gab es seit Winnenden 47 Fälle von telefonischen Amokdrohungen, Schmierereien in Schultoiletten oder entsprechende Äußerungen von Schülern in Gesprächen mit Lehrern oder Mitschülern. Mehrmals mussten Schulen vorübergehend geschlossen werden. Die Polizei habe alle Fälle konsequent verfolgt. Mehrere Schüler wurden verurteilt, etwa zu Jugendarrest. Anfang August hatte das Potsdamer Bildungsministerium Notfallpläne für die Schulen zum Verhalten bei Amokläufen oder Bombendrohungen vorgestellt. Bei dem Amoklauf eines Schülers in Winnenden (Baden-Württemberg) am 11. März hatte es 16 Tote gegeben. (dpa)