Medienticker

Harald Schmidt (52), Lichtgestalt der deutschen Late-Night-Unterhaltung, bleibt bis 2011 bei der ARD. Der WDR und die Produktionsfirma Kogel & Schmidt verständigten sich auf zwei Staffeln der 45-Minuten-Show von Schmidt. Es werde „scharf, politisch, satirisch“ zugehen, kündigte die ARD an. „Ein Stand Up, ein Schreibtisch, eine Live Band unter der Leitung von Helmut Zerlett, ein Gast.“ Unterstützung erhält Schmidt dabei unter anderem von Katrin Bauerfeind (3sat), Jan Böhmermann (1Live), Pierre M. Krause (SWR3) und Peter Richter von der FAZ. (taz)

Stefan Niggemeier, Robin Meyer-Lucht, Kathrin Passig, Mercedes Bunz und elf weitere Journalisten und Autoren haben in Reaktion auf die von mehreren Verlagen veröffentlichte „Hamburger Erklärung“ ein „Internet-Manifest“ veröffentlicht. Unter der Unterzeile „Wie Journalismus heute funktioniert – 17 Behauptungen“ fordern sie unter anderem, die Medien müssten „ihre Arbeitsweise der technologischen Realität anpassen“, den Dialog mit den Nutzern suchen und Fehler zugeben. Den ganzen Text findet man unter www.internet-manifest.de. (taz)

Andreas Wiele, Axel-Springer-Vorstand, hat auch so seine Vorstellungen von Internet und Journalismus. Zum Auftakt der IFA-Medienwoche in Berlin rief er die Verlage auf, mehr Mut zu bezahlten Online-Inhalten zu haben. „Deutschland hat die Chance, zum Vorreiter beim Paid Content zu werden“, so Wieles These. Die Medien trauten sich nicht, für das gesammelte journalistische Wissen Geld zu nehmen, kritisierte er. Axel Springer habe sich als Ziel gesetzt, spätestens in zehn Jahren die Hälfte des Erlöses im Online-Bereich zu erwirtschaften. Na dann. (dpa/taz)