Schuss auf Elefanten

Großtierjagd in Mecklenburg-Vorpommern

Es wird langsam Herbst, die Jagdunfälle häufen sich. Aber wie blind muss man sein, um auf einen Maishäcksler zu schießen? So geschehen auf einem Maisfeld im mecklenburg-vorpommerischen Örtchen Brahlstorf. Wie die Waidwerkagentur AFP am Montag meldete, hatte ein 56-jähriger Jägersmann am Samstag von einem Hochsitz aus, der auf dem Anhänger seines Autos aufgestellt war, die riesige Landmaschine, die gerade zur Maisernte eingesetzt wurde, „versehentlich“ unter Feuer genommen. In der Fahrerkabine des Maishäckslers saßen ein 39-jähriger Bauer und sein vierjähriger Sohn, die beide zum Glück nicht verletzt wurden. Eigentlich war der Flintenkerl auf Wildschweinjagd, warum er den Häcksler mit seinem Meuchelpuffer beschoss, ist noch ungeklärt. Vielleicht verwechselte er das Großfahrzeug mit einem Nashorn oder einem Elefanten. Oder es waren ablenkende Stoffe wie Jagertee im Spiel. Jedenfalls bekam ihm die Schussabgabe nicht gut, denn der aufgebrachte Landwirt ging auf ihn los und haute ihm eins auf die Ohren. Der Waidmann blieb zwar unverletzt, erstattete jedoch Anzeige wegen Körperverletzung gegen den Häckslerfahrer. Die Polizei beschlagnahmte schließlich das Gewehr und den Jagdschein des wilden Wildschützen.