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IS-Imam Abu Walaa rechtskräftig verurteilt

Die Verurteilung des einstigen Deutschland-Chefs der Terrormiliz IS, Abu Walaa, ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte die vom Oberlandesgericht (OLG) Celle verhängte Haftstrafe von zehneinhalb Jahren. Die Überprüfung habe keinen Rechtsfehler ergeben. Die obersten Strafrichter und Strafrichterinnen in Karlsruhe verwarfen auch die Revisionen zweier Mitangeklagter, wie sie am Montag mitteilten. Der Mammutprozess gegen den irakischen Hassprediger und drei weitere Männer hatte dreieinhalb Jahre gedauert. Nach Überzeugung der OLG-Richter hatten sie junge Menschen vor allem im Ruhrgebiet und in Niedersachsen radikalisiert und für den „Islamischen Staat“ (IS) nach Syrien und in den Irak in den Kampf geschickt. Abu Walaa war Imam der Moschee des inzwischen verbotenen Vereins „Deutschsprachiger Islamkreis Hildesheim“ gewesen. (dpa)

Vogelgrippe killt Jungstörche

Die über den Sommer anhaltende Vogelgrippe-Epidemie hat den Brut­erfolg bei Jungstörchen im Nordwesten Niedersachsens deutlich verschlechtert. Dieses Jahr hätten sich daher in den vergangenen Wochen deutlich weniger Störche auf den Weg in ihre Winterquartiere Richtung Süden gemacht, sagte der Leiter der Storchenpflegestation Wesermarsch in Berne, Udo Hilfers. Noch gebe es keine vollständigen Zahlen zum Ausmaß der Vogelgrippe unter der Storchenpopulation. Laut Hilfers sollen aber weniger als ein Drittel der nun geborenen Jungtiere in der Wesermarsch das Virus überlebt haben. Mehr als 200 Paare brüten jedes Jahr in der Region. „Das war eine mittelschwere Katastrophe“, sagte Hilfers. (dpa)

Mahnwache auch ohne Urantransport

Der russische Urantransport ins emsländische Lingen, gegen den Atomkraftgegner vor der Brennelementefabrik protestieren, ist vorerst ausgeblieben. Das im russischen St. Petersburg gestartete Schiff „Mikhail Dudin“ mit dem angereicherten Uran an Bord sei überraschend von Rotterdam aus nach Dunkerque in Frankreich umgeleitet worden, sagte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Ursprünglich hätte das Uran am Montag per Lkw aus Rotterdam nach Lingen gebracht werden sollen. Warum das Schiff nach Frankreich gefahren sei, wisse er nicht, sagte Eickhoff. Es könne aber sein, dass das Uran auf Umwegen dennoch Lingen erreiche. Deshalb werde die am Montag gestartete Mahnwache von Bürgerinitiativen aus Deutschland, den Niederlanden und Russland fortgesetzt. (epd)

Hamburg kauft Grundstücke

Hamburg hat sieben Grundstücke mit insgesamt rund 160.000 Quadratmetern von der Deutschen Bahn gekauft, teilte die Finanzbehörde mit. „Das Ankaufspaket umfasst sieben Grundstücke in den Bezirken Altona, Bergedorf, Harburg, Hamburg-Mitte und Hamburg-Nord“, hieß es. „Es handelt sich überwiegend um unbebaute Flächen.“ Flächenbedarfe für Verkehrsinfrastruktur wie auch für Grün- und Freizeitflächenbedarfe könnten so ohne mühsame Einzelkaufvertragsverhandlungen bedient werden, heißt es von der Finanzbehörde. Zudem könnten durch diesen Ankauf immobilienwirtschaftliche Spekulationen vermieden werden. (dpa)

Energiekrise trifft Soziale Dienste

Angesichts steigender Energiepreise warnt der Paritätische Wohlfahrtsverband Mecklenburg-Vorpommern vor Insolvenzen sozialer Einrichtungen. Er fordere die Landesregierung auf, den Sozialsektor zu entlasten. „Die enormen Preissteigerungen können gemeinnützige Träger nicht stemmen“, so Vorsitzender Friedrich Wilhelm Bluschke. Der vom Land geplante Härtefallfonds sehe Finanzhilfen für gemeinnützige Vereine und Organisationen nicht vor. (epd)