meinungsstark:
Die Zukunft der Kinder aufgegeben?
„Längere Laufzeit nur im Notfall“, taz vom 5. 9. 22
Stoppt die AKWs! Dieser Aufschrei sollte jetzt eigentlich durch das Land gehen. Aber dazu ist der deutsche Michl in der Masse wohl schlichtweg zu bequem, solange sein Kühlschrank voll ist. Da stört es ihn auch nicht, wenn Nuklear-Hardliner dieses Land offenen Auges in den atomaren Abgrund laufen lassen wollen. Allen voran die AfD, die FDP und die Union. Sie ignorieren nicht nur, dass noch immer ein Endlager für hochradioaktive Abfälle fehlt, sie ignorieren auch die Gefahr der „Größten anzunehmenden Unfälle“ – wie in den Kernkraftwerken Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima. Sie wollen auch nichts davon wissen, dass die AKWs nicht gegen Kriegshandlungen geschützt sind und scheinen Saporischschja für etwas Essbares zu halten. Und solche Leute gaukeln den Menschen in unserem Lande vor, ihre Interessen zu vertreten und sind am Ende doch nichts anderes als die Lobbyisten der Atomindustrie. Fazit: Erbärmlicher kann ein Land im 21. Jahrhundert gar nicht aussehen. Denn es hat die Zukunft seiner Kinder längst aufgegeben. Claus Reis, Schwabach
Bleiben jetzt die LKWs stehen?
„Lkws vor dem Stillstand: Gaspreis bedroht Lkw-Verkehr. Das vorgeschriebene Abgasreinigungsmittel AdBlue wird knapp. Es ist ein Nebenprodukt der Düngerherstellung, die aufgrund hoher Gaskosten zu teuer ist“, taz vom 5. 9. 22
Bevor die LKWs nicht mehr fahren, wäre es möglich, das AdBlue System in jeder Fachwerkstatt – natürlich befristet – abzuschalten. Und die LKWs können einfach weiterfahren. Diese kurzzeitig erhöhten Emissionen werden uns schon nicht umbringen. Andreas Laschewski, Pfronten
Gas? Eine politische Entscheidung
„Bleiben die Wohnzimmer warm?“, taz vom 5. 9. 22
In diesem Artikel ist alles gut recherchiert und zusammengefasst. Doch es stimmt nicht, dass zurzeit Gas weltweit knapp ist. Unsere Gasknappheit ist eine politische Entscheidung der Ampelkoalition, die jetzt die Bürger*innen teuer bezahlen müssen! Aber nicht nur wir, sondern auch die Länder des Globalen Südens, die keine Pipeline zu einem Gasfeld haben und denen wir für viel Geld das Gas weg kaufen. Und das in Zeiten, wo eigentlich die Welt schon genug Probleme hat. Wenn in Deutschland eine Rezession droht wegen der künstlichen Energieverknappung, nutzt das der Ukraine wenig! Warum gibt es bei der taz niemanden mehr, der mal danach fragt, wer ein Interesse an einem langen Krieg in Europa haben könnte? Hans-Josef Theobald. Saarbrücken
Nord Stream 1 und 2
„Energiekrise in Europa: EU plant Eingriffe in Strommärkte“, taz vom 5. 9. 22
Moin, ich verstehe nicht, warum Gaslieferungen durch Nord Stream 1 moralisch okay sein sollen, aber bei Nord Stream 2 nicht. Die Sanktionen sind gescheitert, Russland verdient mehr als vorher, und man treibt Russland weiter in die Arme von China. Es könnte eine sehr mächtige Wirtschaftsallianz entstehen. Mein Wunsch: Nord Stream 2 sofort öffnen und so viel Gas importieren wie möglich, statt sich in andere Abhängigkeiten zu begeben. Torsten Berger, Hamburg
Die Warnungen des Club of Rome
„Club of Rome zur Klimakrise: ‚Die Reichen müssen zahlen‘“, taz vom 30. 8. 22
Ich bin 57 und kenne den Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ vom Club of Rome seit ich 12 bin. Paris 2015 war für mich ein sehr, sehr trauriges Erlebnis. 1,5 Grad als Ziel. Ich habe gedacht: Wir sind nicht „zu retten“. Angesichts der fürchterlichen Auswirkungen wünsche ich mir, dass endlich von der Klimakatastrophe gesprochen und geschrieben wird. Wir haben keine „Krise“ mehr, die man mit kleinen Anpassungen übersteht. Astrid Mousaliotis, Landsberg am Lech
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