UNTERM STRICH

Der Umsatz der Buchbranche ist mit einem Minus von 1,4 Prozent 2011 erstmals seit sieben Jahren geschrumpft – jetzt hofft man auf das E-Book. Zwar verdoppelten sich im vergangenen Jahr die Erlöse aus dem Verkauf elektronischer Bücher, der Anteil liegt jedoch immer noch bei nur 1 Prozent des Gesamtumsatzes von 9,6 Milliarden Euro, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Montag mitteilte. Im vergangenen Jahr betrug der mit dem E-Book erzielte Umsatz im Schnitt 6,2 Prozent, bis 2015 erwarten die Verlage einen Umsatzanteil von 17 Prozent. Die Rückgänge auf dem Buchmarkt kann das E-Book jedoch nicht auffangen.

Die Aufzeichnungen von Theater- und Orchesteraufführungen müssten urheberrechtlich erleichtert werden, heißt es in einer Resolution des Deutschen Bühnenvereins. Der Arbeitgeberverband der Theater und Orchester ging bei seiner Jahresversammlung auf Konfrontationskurs zu Ver.di, weil die Gewerkschaft derzeit versuche, die künstlerischen Mitarbeiter an Theatern in den öffentlichen Dienst zu überführen. Dies bedrohe die Flexibilität der Theater und sei eine „Attacke gegen die Tarifbedingungen der Künstler“, kritisierte der Bühnenverein.

Den Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger störe beim Streit über die Urheberrechte vor allem „diese Schnäppchenmentalität“, sagte der 82-Jährige der Tageszeitung Die Welt. „Diese Piratenmentalität hat etwas Schäbiges, Kleinkariertes. Das gefällt mir nicht.“

Zum Rekordpreis von 1.3 Millionen Euro ersteigerte ein anonymer Sammler eine Titelzeichnung des Comics „Tim und Struppi“. Der Illustrator Hergé zeichnete den Protagonisten für diese Ausgabe von 1932 in Cowboykleidung.