energiekrise
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Pubs drohen auszusterben

Wegen der hohen Energiepreise droht 70 Prozent der Pubs das Aus

Weihnachtsessen im Pub – das gehört für viele Briten zur Tradition über die Festtage. Doch glaubt man den Ergebnissen einer Umfrage des Branchenblatts The Morning Advertiser, könnte es vielerorts bald der Vergangenheit angehören. Wegen stark gestiegener Strom- und Gaspreise droht demnach mehr als 70 Prozent der urigen Kneipen in diesem Winter das Aus. Rund zwei Drittel der befragten Wirte gaben an, die Kosten nicht auffangen zu können. Die Kneipen hätten teilweise mit einer Vervierfachung ihrer Energiekosten im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie zu kämpfen, klagt auch der Branchenverband British Beer and Pub Association. „Ohne eine rasche und substanzielle Intervention der Regierung wird eine riesige Zahl an Pubs ihre Türen für immer schließen müssen“, heißt es in dem Schrei­ben. Dem Verband zufolge ist die gesamte Lieferkette stark unter Druck. Unter anderem habe ein für die Bierherstellung wichtiger Produzent von Kohlendioxid angekündigt, wegen der schwierigen Marktbedingungen aus dem Geschäft auszusteigen. Der Verband fordert einen Energiepreisdeckel für kleinere Unternehmen. Anders als für Privathaushalte gibt es in Großbritannien für Unternehmen keine Preisdeckelung bei Strom und Gas. (dpa)