lokalkoloratur
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Andere haben es leichter: Unter den Bundespolitfiguren, wie sie sich jetzt wieder verstärkt in Talkrunden und Liveschalten das Mikrofon in die Hand geben, den Blick mehr oder minder starr auf die möglichen Neuwahlen gerichtet, macht Franz Müntefering in diesen Tagen nicht eben die beste Figur, und das liegt nicht nur an den mäßigen Erfolgsaussichten seines Lagers. Angeschlagen sei des Westfalen Autorität als Partei- und Fraktionsvorsitzender der SPD, so heißt es, und dass seine Mitglieder machten, was sie wollten. Auch seine Hauptrolle in der etwas halbherzigen Inszenierung eines SPD-Schwenks nach links möchten dem 65-Jährigen einzig Übelmeinende abnehmen. Ob es eine Verschnaufpause ist, bleibt offen: Am Sonntag aber ist er Gast der Zeit-Matinee in den Kammerspielen; kaum überraschendes Thema: „Die Entscheidung – Deutschland vor der Wahl“. Da gibt‘s dann bare Münte. aldi