Auf der Suche nach Gleichgewicht

Anlaufstelle für Flüchtlinge: Behandlungszentrum für Folteropfer Refugio zieht Bilanz

Bremen taz ■ Dieser Sonntag mag ein schöner Tag werden, doch hat er einen bitteren Beigeschmack: Der 26. Juni ist der Internationale Tag zum Schutz der Folteropfer – Anlass für das Bremer Behandlungszentrum für Folteropfer Refugio, ein bisschen Bilanz zu ziehen.

Im vergangenen Jahr wurden hier 259 Flüchtlinge unterstützt. Die Menschen, die bei Refugio Hilfe suchen, kommen aus den kurdischen Gebieten der Türkei, dem Kosovo, Bosnien-Herzegowina, Tschetschenien, Iran, Sri Lanka oder Westafrika. Oft haben sie Krieg, Verfolgung und Folter erlebt. Bei Refugio sollen sie Unterstützung erhalten, ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Sie sollen so „das Gefühl haben – innerhalb der Möglichkeiten des restriktiven deutschen Ausländer- und Asylrechts – ihren Lebensweg selbstbestimmt gehen zu können“, formuliert Refugio.

Derzeit bekommt das Zentrum Geld von der „Aktion Mensch“: damit soll für drei Jahre ein Kinder- und Familienprojekt mit präventivem Charakter realisiert werden, das auch der sozialen Integration von Flüchtlingsfamilien dienen soll. sgi

www.refugio-bremen.de