Waldbrände in Algerien

Wichtiges Schutzgebiet für Zugvögel betroffen. 43 Tote

Mindestens 43 Menschen sind nach amtlichen Angaben bei den seit Mittwoch vergangener Woche wütenden gigantischen Waldbränden im Nordosten Algeriens gestorben und 200 verletzt worden, manche mit schweren Verbrennungen. Laut Rundfunkberichten vom Montag meldete die algerische Gendarmerie mittlerweile die Festnahme von 13 mutmaßlichen Brandstiftern. Die meisten Feuer sind mittlerweile gelöscht.

Nach Expertenangaben wurden mehr als zehn Prozent des Unesco-Biosphärenreservats El Kala zerstört. Die Brände hätten etwa 10.000 Hektar des Nationalparks beschädigt, sagte der frühere Direktor des Biosphärenreservats, Rafik Baba Ahmed, der Nachrichtenagentur AFP. El Kala umfasst laut Unesco mehr als 76.000 Hektar und ist das letzte Schutzgebiet für den Berberhirsch. Zudem sei dort eine „sehr bemerkenswerte Vogelwelt mit mehr als 60.000 Zugvögeln jeden Winter“ beheimatet, heißt es auf der Unesco-Website.

„Der Park gilt als eines der wichtigsten Reservate für die biologische Vielfalt im Mittelmeerraum“, sagte Baba Ahmed. Er sei „sehr pessimistisch“ über den Erhalt des Unesco-Status für das Schutzgebiet. (afp, taz)