GOBI DESERT AVANTGARDE – NEUE MUSIK IN DER WÜSTE

Bach – Variationen in einer Filz-Jurte, eine Xenakis-Perkussion im Sandsturm, John Cage beim Boardkonzert auf dem Khovsgol-See – das Roaring Hooves Festival in der Mongolei hat wieder begonnen. Jedes Jahr im Juni kommen Musiker aus Europa und den USA zum Roaring Hooves Festival in die Mongolei. In einsamen Tälern, Tempelgärten und in den Dünen der Wüste Gobi spielen sie zeitgenössische Musik. Ihre Kollegen aus der Mongolei präsentieren auf den traditionellen Instrumenten wie Hackbrett oder Pferdekopfgeige alte und neue Lieder. Besonders beeindrucken sie mit ihrem berühmten Chöömi, einer Gesangstechnik, bei der sie mit Hilfe von Obertönen scheinbar zwei oder mehr Melodien gleichzeitig singen.Das diesjährige Roaring Hooves Festival findet vom 20. Juni bis zum 1. Juli in der Südgobi statt. Organisiert wird das ganze Festival von dem Freiburger Musikprofessor Bernhard Wulff und von Badhamkorol, der Vorsitzenden der New Music Association of Mongolia. ULRIKE KLAUSMANN

FOTO: TOBIAS WULFF