Teilerfolg für Walschützer

ULSAN ap/taz ■ Umweltgruppen haben gestern zum Ende der Jahrestagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) eine gemischte Bilanz gezogen. Einerseits bleibe der Walschutz erhalten, andererseits werde der japanische Fang von Zwergwalen intensiviert, erklärte der World Wide Fund for Nature (WWF). Die Verhandlungen in Ulsan waren geprägt von fruchtlosen Bemühungen Japans, eine Mehrheit für die Aufhebung des Walfangmoratoriums von 1986 zu erreichen. Laut WWF konnte der Fangstopp für Großwale zwar verteidigt werden, der Stimmenvorsprung war aber so knapp wie nie zuvor: „Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich Japan genug Unterstützer eingekauft hat.“ Greenpeace kritisierte, dass in der IWC neben dem Walfang andere Bedrohungen unbeachtet blieben: „Mehr als 300.000 Kleinwale und Delfine verenden jährlich in Fischernetzen.“ Das Bundesverbraucherministerium lobte dagegen die effektive Kooperation der Walschutzländer, auch habe der 2003 in Berlin eingesetzte Erhaltungsausschuss seine Arbeit inzwischen aufgenommen. Nächstes Jahr will die IWC die mögliche Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs beraten. SEI