Die Hilfswelle

Ein Seebeben der Stärke 9,3 auf der Richterskala vor der Nordwestküste Sumatras löste am 26. Dezember 2004 im Indischen Ozean eine Tsunamis genannte Flutwelle aus, die an den Küsten über 170.000 Todesopfer forderte und bis zu 2 Millionen Menschen obdachlos machte. Wegen der Feriensaison starben auch viele ausländische Touristen, darunter 511 Deutsche. 46 Bundesbürger werden noch vermisst.

Dem Tsunami folgte die größte Hilfswelle seit dem Zweiten Weltkrieg. Weltweit sagten Regierungen 8,2 Milliarden Euro zu. Die Bundesregierung versprach 500 Millionen Euro bis 2009, davon 125 Millionen für 2005. Davon wurden bisher 92 Millionen ausgegeben. Die Deutschen spendeten an 60 Hilfsorganisationen den Rekordbetrag von 600 Millionen Euro, darunter nach Angaben der jeweiligen Organisation (in Euro):

Rotes Kreuz: 124,6 Mio., davon 15,1 Mio. für Soforthilfe ausgegeben, 27,6 projektiert. Projekte von 52,4 Mio. erkundet.

Unicef: 90 Mio., 40 Mio. ausgegeben. Rest für Wiederaufbau in den nächsten fünf Jahren.

Caritas: 47 Mio. Bisher 7,5 Mio. für Nothilfe ausgegeben. Für Wiederaufbau bis 2007 32,5 Mio. verplant, Rest bis 2008/9.

Diakonie-Katastrophenhilfe: 43 Mio. 25 Mio. für Nothilfe und Wiederaufbau eingesetzt, davon 10,4 Mio. in Indien, 7,2 Mio. in Indonesien und 5 Mio. in Sri Lanka.

Ärzte ohne Grenzen: 37 Mio., davon für 2005/6 6 Mio. ausgegeben oder verplant. Bis Ende Mai 16,7 Mio. von den Spendern von der Zweckbindung befreit, 200.000 an Spender zurückgezahlt, die auf Zweckbindung Seebeben bestanden.Welthungerhilfe: 28,5 Mio. 7 Mio. waren Nothilfe.Weitere 17 Mio. ausgegeben oder verplant.

Malteser-Hilfsdienst: 28 Mio. Bisher 4 Mio. ausgegeben und 11 Mio. verplant.

Terre des hommes: 11,5 Mio. Bisher wurden 4,2 Mio. in Indien und 3,1 Mio. in Indonesien eingesetzt.

Medico international: 650.000. 100.000 für Nothilfe ausgegeben, den Rest für drei Jahre lokalen Partnern zugesagt. HAN