Mutmaßliche Brandstiftung auf Bundeswehrgelände

FEUER Nach einem Brand bei der Bundeswehr in Hannover geht die Polizei von einem Anschlag aus

Konkrete Anhaltspunkte für eine politisch motivierte Tat liegen nicht vor

Bei einem Feuer auf einem Bundeswehrgelände in Hannover sind am frühen Mittwochmorgen 13 Fahrzeuge ausgebrannt. Die örtliche Polizei vermutet Brandstiftung und bittet um Zeugenhinweise.

Nach ersten Ermittlungen wurden mehrere der Fahrzeuge mit Brandbeschleunigern angezündet. Der Maschendrahtzaun um das Areal des Bundeswehrdienstleistungs-Zentrums wurde durchtrennt, vermutlich um auf das Gelände zu gelangen. Zudem wurde an einem Zaun ein Kanister mit einer Flüssigkeit gefunden. Worum es sich dabei handelt, wurde gestern noch untersucht.

Die Ermittlungen hat zwischenzeitlich der Staatsschutz übernommen, da „besonders bei Anschlägen auf Bundeswehreinrichtungen eine politisch motivierte Tat nicht auszuschließen ist“, sagte ein Polizeisprecher. Konkrete Anhaltspunkte, etwa ein Bekennerschreiben, gebe es bislang aber nicht.

Zusammenhänge zwischen dem mutmaßlichen Anschlag, der nach Polizeischätzungen einen Schaden von 600.000 Euro verursacht hat, und dem Ende Juni anstehenden Sommerbiwak der 1. Panzerdivision bezeichnete er als „reine Spekulation“. Rund um das jährlich stattfindende Bundeswehr-Fest gibt es regelmäßig Proteste, im vergangenen Jahr etwa Farbschmierereien an Soldatendenkmälern und einen Farbanschlag im Treppenhaus eines Reserveoffiziers.  THA