Kohleförderung in der Kritik

RUHR dpa/taz ■ Deutschland kann nach Ansicht des Energieexperten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Hubertus Bardt, auf die Förderung von Steinkohle verzichten. „Wir brauchen die deutsche Steinkohle technisch nicht, weil die Stahl- und Stromproduktion auch mit ausländischer Kohle zu machen ist, und wir brauchen sie wirtschaftlich nicht, weil die Stahl- und Stromproduktion mit Importkohle günstiger ist“, sagte Bardt am Samstag in einem Gespräch mit der Deutschen Presseagentur.

In den vergangen rund zehn Jahren ist die Kohlesubventionierung von rund fünf Milliarden Euro jährlich auf heute drei Milliarden zurückgegangen. Gleichzeitig ist die Zahl der Beschäftigten seit Mitte der 1990er Jahre halbiert worden. Allerdings sind allein im Ruhrgebiet an den sieben – von deutschlandweit insgesamt zehn – Zechen mehr als 100.000 Menschen beschäftigt.