Gemeinsam auf dem linken Weg

Der linke Weg scheint begehbar. Mit großer Mehrheit bei nur wenigen Gegenstimmen beschlossen die 130 anwesenden von knapp 300 Mitgliedern der „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ (WASG) am Sonnabend, zusammen mit der PDS „eine neue linke Formation“ zu bilden. Zur Bundestagswahl solle „eine gemeinsame Liste mit der PDS aufgestellt“ werden, ohne die WASG „als eigenständige politische Kraft“ aufzugeben.

Die Skeptiker eines Linksbündnisses waren bei den etwa 30 Wortbeiträgen in der fast dreistündigen Debatte im Hamburg-Haus in Eimsbüttel eindeutig in der Minderheit. Aus wahlrechtlichen Gründen sei die PDS de facto „Herrin des Verfahrens“, der WASG drohe die „Unterordnung“ und „Aufgabe ihrer Identität“, so die Kritik. Dennoch gebe es, so die weit überwiegende Einschätzung, „keine Alternative“ zur Bildung einer neuen Linkspartei. „Das große Projekt der einigen politischen Linken“, beschwor Chef-Denker Joachim Bischoff die Versammlung – erfolgreich. Er, Norbert Hackbusch (Ex-GAL, Regenbogen), SPD-Dissidentin Ursula Caberta sowie die WASG-VorständlerInnen Regine Brüggemann, Zaman Masudi und Berno Schuckart wurden als das „Team“ nominiert, das am 30. Juli auf der offenen PDS-Liste der künftigen Linkspartei kandidieren soll. SMV