WOCHENÜBERSICHT: LAUTSPRECHER
: Jörg Sundermeier sichtet die soziale Lage in der Stadt

Offene Uni Berlin, Philippstr. 13, Mi, 19.30 Uhr

K9, Kinzigstr. 9, Sa., 22 Uhr

Am Dienstag wird im Sonntagsclub über die „Intersexualitätsforschung“ gesprochen sowie über die Gender Science im Allgemeinen. Annalena Eckert, Gendergeschichtsforscherin an der Humboldt-Uni, wird referieren. Dieser Vortrag ist bereits durch den Ort, an dem er stattfindet, interessant. Am Mittwoch findet im Kirchsaal der Tagungsstätte Französische Friedrichstadtkirche eine, ja klar, Tagung (Anmeld.: www.ifa.de) unter dem wortspielerischen Titel „Macht Ehre Scham“ statt, bei der gleichzeitig über das Thema „Südafrika – Projektpraxis in der Zulu-Kultur“ und über „Nordirak – Projektpraxis im islamisch-kurdischen Kontext“ gesprochen wird, u. a. von Gerhart Baum und Leuten, die vor Ort arbeiten. Es geht im weitesten Sinne um Frauen und Krieg, doch das breite Themenfeld macht leider klar, dass es wohl eher unspezifisch verhandelt wird. Die Offene Uni lädt ebenfalls am Mittwoch in ihre Räume zu einem, öhm, sehr interessanten Projekt. Es soll nämlich gegen die Bundestagswahlen protestiert werden, und das nicht, weil man sich Rot-Grün weiterhin an der Macht wünscht, sondern ganz allgemein. Bei dem mittwöchigen Brainstorming nun sollen Projekte und Aktionen gegen den so genannten Wahlquark erdacht werden, um – ja, um was? Herrschaftskritische Positionen sollen mittels eines versteckten Theaters in Wahllokalen oder aber in der Ummünzung von Wahlplakaten in das Volk getragen werden und in einen „bunten Widerstand“ münden. Ei weh, ei je, doch wenn es Spaß bringt und die Jugend von der Straße holt, soll’s halt gemacht werden. Am Samstag dann lädt das K9 zur Antifa-Party, mit den Einnahmen sollen Proteste gegen das NPD-Open-Air in Gera in der kommenden Woche finanziert werden. Es gibt Pop und noch mehr Pop, und Pogo muss an diesem Samstag draußen bleiben. Auch schön.

Frz. Friedrichstadtkirche, Gendarmenmarkt 5, Mi, 17.30 Uhr

Sonntagsclub, Greifenhagener Str. 28, Di, 20 Uhr