Ballons gegen Putin

Montgolfiade fällt wegen Gasmangel aus

Jetzt hat es Wladimir Putin endgültig geschafft, den Menschen das letzte Vergnügen zu rauben. Zumindest den Menschen im nordrhein-westfälischen Warstein. Das abgelegene Örtchen ist sonst nur durch seine Plörre bekannt, die eine örtliche Brauerei zusammenmanscht. Es gibt dort einfach nichts – nur schlechtes Bier. Oder man guckt einmal im Jahr riesigen Ballons im Himmel hinterher. Bei der „Montgolfiade“, die in diesem Jahr vom 2. bis 10. September zum 30. Mal stattfinden sollte. Doch dann kam Putin. „Internationales Ballonfestival wegen Gasknappheit abgesagt“, meldete die Luftnummeragentur dpa gestern. Grund der Absage sei, dass nicht nur Erdgas, sondern auch Propangas derzeit sparsam verwendet werden müsse, erklärte die Veranstalterin. Und so wird auf der Liste der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, für die sich der russische Präsident Wladimir Putin dereinst vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten muss, auch die Absage des Jubiläums-Ballonfestivals von Warstein stehen. Denn nun wird den bedauernswerten Ureinwohnern der Anblick des Ballons mit dem Aufdruck der Brauerei entgehen. Oder der aufgeblasene Riesenjesus, der dort gern mal in die Luft geht. Jetzt können die Warsteiner wahrlich nur noch saufen.