KOLLISIONSFORSCHUNG
: Wenn ein Regentropfen die Mücke trifft

WASHINGTON | Stechmücken brauchen den Regen nicht zu fürchten: Sie überleben selbst dann, wenn sie von einem Tropfen getroffen werden, der 50-mal so schwer ist wie sie selbst. Das haben Forscher vom Georgia Institute of Technology in Atlanta herausgefunden. Traf ein Wassertropfen eine Mücke im Flug, wurde sie in die Tiefe gerissen. Dann aber löste sich das Insekt von dem Tropfen und landete unverletzt an der Wand der Versuchsarena. Das Überlebensgeheimnis der Mücke sei ihre geringe Masse: „Sie ist so leichtgewichtig, dass bei der Kollision kaum Kraft übertragen wird“, erklären die Forscher in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). In den Versuchen wurde das Insekt vom fallenden Tropfen zwischen 5 bis 20 Körperlängen weit nach unten mitgerissen. Fliegt eine Mücke jedoch zu dicht am Boden, wenn sie von einem Tropfen getroffen wird, dann reicht ihr die Zeit nicht aus, um sich vom Tropfen zu lösen und seitlich davonzufliegen. „Sie schlägt dann mit der ungebremsten Geschwindigkeit des Tropfens auf dem Boden oder in einer Pfütze auf“, schreiben die Forscher. Das überlebe sie trotz ihres stabilen Chitinpanzers meist nicht. (dapd)