KAMPAGNE MIT HITLER-IMITATOR BEIM SEX
: Aids-Hilfe will umstrittenen Spot stoppen

HAMBURG/BERLIN | Den sofortigen Stopp der umstrittenen Kampagne „Aids ist ein Massenmörder“ fordert die Deutsche Aids-Hilfe. In einem Video-Spot der Kampagne ist ein Adolf-Hitler-Imitator beim Sex mit einer jungen Frau zu sehen. Dies konzipierte die Hamburger Werbeagentur das comitee zusammen mit dem Verein Regenbogen. Die Aids-Hilfe verurteilte diesen Spot auf das Schärfste: „Dieser widerliche Spot mit einem Adolf-Hitler-Imitator verhöhnt alle Opfer des Nationalsozialismus und setzt HIV-positive Menschen mit Massenmördern gleich.“ Das äußerst provozierende Video setze auf dumpfe Angst und schade der HIV-Prävention, weil sie nicht zeige, wie man sich vor HIV schützen könne. Auch die Deutsche Aids-Stiftung verurteilt den Spot.

„Wir wollen dem Virus ein Gesicht geben und nicht den Menschen, die HIV-positiv sind“, verteidigte sich der Vorsitzende des Vereins, Jan Schwertner. Durch die mediale Reizüberflutung müssten die privaten Aids-Kampagnen zu provokanteren Mitteln greifen, um auf die Bedrohung durch Aids aufmerksam zu machen. (dpa)