Wälder von Röhrenwürmern

Kiel/Bremen dpa ■ Meeresforscher aus Bremen und Kiel haben vor der Pazifikküste Costa Ricas in mehr als 1.000 Metern Tiefe eine ebenso eigentümlich wie artenreiche Tierwelt entdeckt. „Wir waren sehr überrascht, ganze Wälder von Röhrenwürmern vorzufinden, die in dem methanhaltigen Boden stecken und deren Wohnröhren bis zu 1,5 Metern aus dem felsigen Untergrund herausragen“, sagte der Geologe Warner Brückmann vom Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM- GEOMAR) bei der Präsentation erster Ergebnisse am Montag. Sein Team hatte gemeinsam mit US-Forschern per U-Boot eine Methan-Quelle am Meeresboden erkundet, die Lebensgrundlage für zahlreiche Bakterien, Röhrenwürmer und Muscheln ist. Die Würmer, die mehrere hundert Jahre alt werden können, bedecken dabei ein Gebiet von der Größe zweier Fußballfelder – „eine der größten Ansammlungen dieser Tiere weltweit“.