PREKARIATS-KOMÖDIE
: Basteln und Durchwursteln

Dass Silke Fischer von der Idee bis zur Fertigstellung ihrer „Prekariatskomödie“ „Das Haus denkt es brennt“ insgesamt zehn Jahre gebraucht hat, hat auch damit zu tun, dass ihr das Thema ihres fast ausschließlich in der Altonaer Großen Bergstraße entstandenen Films selbst ganz lebenspraktisch nah geht: Gedreht wurde der experimentelle No-Budget-Streifen über eine Jobagentur, ein Viertel und allerlei Dinge, die denken, dass sie wahrnehmen – und darüber selbst am meisten erstaunt sind – zwar in nur zwei Wochen, zwei Jahre hat anschließend aber der Schnitt gedauert. Denn die Produktion ist hier „derselben politischen Ökonomie der Bastelei, der Behauptung und des Durchwurstelns wie die Protagonisten des Filmes“ gefolgt. Und die Filmemacherin selbst musste eben jede Menge jobben. Heute Abend feiert der Film in Anwesenheit von Fischer und ihrem Team im Rahmen der Film-Altonale im Lichtmess Premiere. MATT

■ Sa, 9. 6., 20 Uhr, Lichtmess, Gaußstraße 25