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Mehr Niedersachsen hassen im Netz

In Niedersachsen hat sich die Zahl der Verfahren wegen Hassreden im Netz innerhalb eines Jahres verfünffacht. Die vor zwei Jahren eingerichtete Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet bei der Staatsanwaltschaft Göttingen verzeichnete in den vergangenen zwölf Monaten 1.136 neue Verfahren, wie Justizministerin Barbara Havliza (CDU) am Dienstag in Hannover erläuterte. Im Jahr davor waren es noch 226 Verfahren. Das Spektrum der dort verfolgten Hassdelikte reicht den Angaben zufolge von Beleidigungen über üble Nachrede und die Billigung von Straftaten bis zur Todesdrohung. Rund 28 Prozent der Verfahren würden von der Zentralstelle zur Anklage gebracht, oder es werde ein Strafbefehl beantragt, erläuterte der Göttinger Oberstaatsanwalt Frank-Michael Laue. In den allermeisten Fällen komme es vor Gericht dann zu einer Verurteilung. (epd)

Peta zeigt Jockeys nach Derby an

Die Tierschutzorganisation Peta hat nach dem 153. Deutschen Derby in Hamburg Strafanzeige gegen den erstplatzierten Jockey Bauyrzhan Murzabayev und den Zweitplatzierten Andreas Helfenbein erstattet. Die beiden Jockeys hätten ihre Pferde „in unerlaubtem Maße mit der Peitsche traktiert und gequält“, teilte Peta am Dienstag mit. Murzabayev hatte seine Peitsche sieben statt der erlaubten fünf Male eingesetzt, Helfenbein sechsmal. Peta habe am Montag Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Hamburg wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet, so die Tierschutzorganisation. Zugleich forderte Peta zum wiederholten Mal ein Ende des Pferdesports. Die Rennleitung hatte die Regelverstöße der Jockeys geahndet, indem sie beide temporär sperrte. Jeder von ihnen verliert zudem die Hälfte seiner Gewinnprozente. (epd)