DAS KOMMT
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■ 9. 6. bis 10. 6., Collegium Hungaricum Berlin

Hands on Fassbinder

In Rainer Werner Fassbinders gewaltigem Filmwerk geht es immer wieder um Geschichte und Zeitgeschichte – zum Beispiel um den Terrorismus der RAF, das Erbe des Nationalsozialismus und das Verhältnis von Deutschen und Juden. Eine prominent besetzte Berliner Tagung geht den Geschichtsbildern des Filmemachers nun auf den Grund (www.handsonfassbinder.de).

■ 10. 6. bis 13. 1. 2013, Haus der Kunst, München

Geschichten im Konflikt

Das Haus der Kunst in München wird 75 Jahre alt. Im Bewusstsein seiner Geschichte im Nationalsozialismus erforscht „Geschichten im Konflikt: Das Haus der Kunst und der ideologische Gebrauch von Kunst 1937–1955“ den internationalen Kontext des Hauses: die Beziehungen zwischen der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ und der Femeschau „Entartete Kunst“ oder dem deutschen Pavillon der Pariser Weltausstellung, in dem das Modell des Hauses gezeigt wurde.

■ Ab 14. 6. im Kino

„Alpen“

Griechenland geht es miserabel, aber das junge griechische Kino ist – zumindest in Sachen ästhetischer Qualität – bester Dinge. „Attenberg“ von Athina Rachel Tsangari hat das kürzlich unter Beweis gestellt, nun folgt „Alpen“ von Giorgos Lanthimos, die rätselhafte, düstere Geschichte einer Gruppe von Menschen, die sich einer außergewöhnlichen Form der Seelsorge verschreiben: Sie schlüpfen in die Rolle von Verstorbenen, um deren Angehörige über den Verlust hinwegzutrösten.

■ 16. 6., Tempodrom Berlin

Nicki Minaj

Ihr Mentor ist das zwergwüchsige HipHop-Catweazle Lil Wayne. Aber die 29-jährige Nicki Minaj ist auch nicht von schlechten Eltern. In ihrem Smashhit „Starships“ deklamiert die US-Rapperin, die eigentlich Onika Tanya Maraj heißt, als hätte sie den Hedonismus persönlich erfunden: „Ich verprasse mein Geld und gebe einen Scheiß drauf.“ Ist das große Kunst? Millenarismus? Oder beides? Wir wissen es nicht, wir wissen nur, dass Nicki Minaj Charisma hat. Mal sehen, ob sie die große Bühne stemmt.

■ Bis 16. 6., Deutsches Theater Berlin

Autorentheatertage

Bis kommenden Samstag finden in Berlin die Autorentheatertage statt. 17 Gastspiele, darunter auch das Schauspielhaus Wien mit „Grillenparz“ und das Thalia Theater Hamburg mit Handkes „Immer noch Sturm“. Die Tage enden mit einer langen Nacht im DT: In Werkstattinszenierungen werden drei neue Stücke vorgestellt, ausgewählt von Tobi Müller. Unter dem Motto „Sei nicht du selbst“ suchte er nach Geschichten, die das Theater nicht auf Selbstdarstellung verkürzen. Die neuen Stücke kommen von Charlotte Roos, Nina Büttner und Sarah Tabea Paulus.