meinungsstark
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Politische Fehlentwicklung

„Wohlfühltermin für Merkel“, taz vom 8. 6. 22

Mit äußerstem Befremden habe ich das Interview mit Angela Merkel verfolgt und war eigentlich erschrocken über so viel Unbekümmertheit und Fehlanalyse seitens der Bundeskanzlerin a. D. Und der Journalist Alexander Osang war mit seinen Fragestellungen viel zu zaghaft und hat wichtige Komplexe hinsichtlich wirtschaftlicher Beziehungen zu Russland in den letzten 16 Jahren völlig ausgeklammert. Das hätte viel mehr herausgearbeitet werden müssen, denn für die wirtschaftliche Abhängigkeit von Russland, die vor allen Dingen Gas und Öl betrifft, ist in erster Linie die Regierung Merkel verantwortlich. Warum wurde nach den Kriegen in Georgien, Moldawien, auf der Krim und in der Ostukraine eigentlich noch Nordstream 2 in Angriff genommen? Keiner der agierenden Politiker von damals wird dafür zur Rechenschaft gezogen! Diese politische Fehlentwicklung aus der Vergangenheit müssen wir nun alle ausbaden. Thomas Henschke, Berlin

Weil ich ein Mädchen bin!

„Du kannst nicht alles werden“, taz vom 7. 6. 22

Ich finde diesen Artikel sehr ansprechend, leider gehen Sie nicht auf geschlechterspezifische Diskriminierung oder gesundheitliche Einschränkungen ein. Auch heute hören noch viele Menschen, dass sie es nicht schaffen, weil sie ein Mädchen sind oder körperlich schwach. Daher würde ich dies gern hier ergänzen: Lasst euch das nicht einreden, ihr seid toll, so wie Ihr seid. Außerdem finde ich die Frage, was man werden soll, für ein Kind zu schwer. Ich wollte Tierärztin werden, bis mein geliebter Hund eingeschläfert werden musste. Danach wusste ich erst mal gar nicht, was ich machen werde, und letztendlich bin ich in der Buchhaltung gelandet.

Christina Pasdziernik, Dreieich

Menschenrechte

„Sie behandeln uns wie Tiere“, taz vom 7. 6. 22

Ich schäme mich für unseren himmelschreienden Rassismus. Die Karawane unserer Politiker auf ihrer Reise in die Ukraine, – da lägen diese Lager doch praktisch auf ihrer Route. Zuletzt Claudia Roth, die wahrscheinlich gerade in tiefstem Kummer über die schlimmen Zustände in Odessa ihre Tränen kaum zurückhalten kann. Wie kann es sein, dass Polen ungeachtet seiner Menschenrechtsverletzungen nunmehr die zurückgehaltenen Millionen der EU erhält. Alles eine Farce?

Mona Hasse, München