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Mindestens zwölf Journalist*innen in Äthiopien festgenommen

In Äthiopien sind binnen einer Woche mindestens zwölf Jour­na­lis­t*in­nen festgenommen worden. Nach Angaben der Behörden in der Region Amhara wurden mehr als 4.000 Menschen bei Razzien in Gewahrsam genommen. Jour­na­lis­t*in­nen und Ak­ti­vis­t*in­nen zufolge gingen die Behörden aber auch gezielt gegen Medienschaffende vor. Gegen das Vorgehen der Behörden wurde interna­tio­naler Protest laut.

Am Donnerstag wurden nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP Temesgen Desalegn, Chefredakteur der amharischsprachigen Zeitschrift Fitih, sowie der Journalist und Youtuber Yaysewe Shimelis festgenommen. Temesgen wurde demnach an einen unbekannten Ort gebracht. Yaysewe wird vorgeworfen, mit seiner Arbeit zu Gewalt anzustiften. Die Nichtregierungsorganisationen Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) und Reporter ohne Grenzen forderten die sofortige Freilassung der Journalisten.

Die Region Amhara grenzt an Tigray an, wo sich seit November 2020 Soldaten der äthiopischen Zentralregierung und die Rebellengruppe TPLF bekämpfen. (afp)

USA: Letzte Show von Ellen DeGeneres

Nach 19 Jahren mit mehr als 3.200 Folgen hat Ellen DeGeneres am Donnerstag die letzte Ausgabe ihrer „Ellen DeGeneres Show“ moderiert. Als Gäste hatte die Komikerin unter anderem US-Schauspielerin Jennifer Aniston und die Sängerinnen Pink und Billie Eilish eingeladen.

Aniston war 2003 in der allerersten Folge Gästin gewesen und ist insgesamt 20-mal in der Show aufgetreten. Eilish hatte mit 16 Jahren bei DeGeneres ihr TV-Debüt gegeben. Die Sängerin Pink zeigte sich gerührt: „Du hast mir persönlich in meinem Leben, aber auch im Leben aller so viel bedeutet.“

Die offen lesbische Komikerin und Talkshow-Queen erinnerte an die anfänglichen Hürden. „Zu Beginn durfte ich das Wort ‚gay‘ [homosexuell] in der Show nicht sagen“, betonte DeGeneres. In den letzten 19 Jahren habe sie versucht, Menschen dazu zu inspirieren, ihr wahres Selbst zu finden und Mitgefühl zu zeigen, sagte die Moderatorin.

DeGeneres hatte bereits 2021 angekündigt, dass ihre Talkshow in diesem Mai zu Ende gehen würde. Nach Berichten über eine feindselige Arbeitsatmosphäre war die Moderatorin zuvor in die Kritik geraten und hatte sich öffentlich entschuldigt. (dpa)